Allgäuland will Molkerei-Gelände verkaufen

VonEva Maria

Mit Holzkreuzen, Trillerpfeifen und Transparenten haben gestern Mitarbeiter der Augsburger Allgäuland-Molkerei gegen die Schließung des Betriebs im kommenden Jahr protestiert. Rund 80 Beschäftigte beteiligten sich an der spontanen Kundgebung. Doch während die Mitarbeiter noch um die Rettung des Standortes kämpfen, planen die Allgäuland Käsereien schon, das Gelände lukrativ zu vermarkten.

Erst am Tag zuvor hatten Landtagsabgeordneter Johannes Hintersberger (CSU) und der Augsburger Molkereileiter Johann Haisch die Suche nach einem neuen Investor ins Gespräch gebracht. Allgäuland-Geschäftsführer Marcel Mohsmann sieht für diese Lösung wenig Chancen. "Wir stehen einem adäquaten Angebot offen gegenüber, betriebswirtschaftlich wäre der Einstieg eines Milchverarbeiters aber unsinnig", sagt er. Das gebe der Markt nicht her.

Ziel von Allgäuland ist, die Molkerei in Augsburg zum 31. März 2010 zu schließen und das Werksgelände in Oberhausen zu verkaufen - sei es für Industrie, Handel oder Ähnliches. Man sei bereits mit dem städtischen Wirtschaftsreferat im Gespräch. Das Areal an der Zirbelstraße in Oberhausen ist knapp 30 000 Quadratmeter groß. Fördermittel der EU und des Freistaats für die Modernisierung der Augsburger Molkerei 2007/08 werde Allgäuland zurückzahlen, wenn der Betrieb geschlossen wird, sagt Mohsmann. Er will am 14. August wieder ins Augsburger Werk kommen.

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