Wie Flüchtlinge im Arbeitsleben ankommen
Mehr als tausend Flüchtlinge haben bis jetzt in Augsburg einen Jobvertrag in der Tasche. Doch die Integration ist schwerer als gedacht.
Neamatullahs Husseini ist 17 Jahre alt und macht seit Anfang September eine Ausbildung zum Feinmechaniker beim Bergheimer Metallbau-Unternehmer Amir Bajric. Er hat den jungen Afghanen, der gemeinsam mit seinem Bruder als unbegleiteter Flüchtling vor 14 Monaten nach Augsburg kam, aus einem bestimmten Grund ausgesucht. „Er hat ein Praktikum bei mir gemacht und war sehr engagiert und fleißig“, sagt er. Dass er ein Flüchtling sei, habe dagegen keine Rolle gespielt.
20.000 Flüchtlinge sollen bis Ende des Jahres in Bayern einen Job haben: Bei knapp 14350 Frauen und Männern hat es bereits geklappt. Im Augsburger Agenturbezirk haben bislang 1030 Flüchtlinge einen Arbeitsvertrag. „Wir sind sehr zufrieden mit diesen Zahlen, doch wir dürfen uns nicht darauf ausruhen. Wir müssen unsere Anstrengungen weiter intensivieren, denn Integration ist ein Marathon und kein Sprint“, zieht Reinhold Demel, Chef der Augsburger Arbeitsagentur, ein erstes Fazit. Er sagt aber auch: Die Integration der Flüchtlinge ist schwer, schwerer als gedacht. Demel: „60 Prozent haben gar keinen Schulabschluss oder Berufsausbildung, 10 bis 15 Prozent sind Analphabeten.“ Die 1030 Personen, die bislang einen Arbeitsplatz erhalten hätten, würden vor allem Helfertätigkeiten ausüben.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Frauen und Männer, die mit der großen Flüchtlingswelle im vergangenen Herbst nach Deutschland gekommen sind, befinden sich meist noch nicht darunter.... Klar, sind ja auch noch keine 15 Monate rum. Die brauchen ja noch die Genehmigung der Ausländerbehörde und die soll die Erteilung restriktiv handhaben, damit nicht vorzeitig eine Integration stattfindet und die evtl. Abschiebung nicht so viel Staub aufwirbelt.