Der große evangelische Vordenker
Vor 150 Jahren wurde einer der wichtigsten Theologen des frühen 20. Jahrhunderts in Haunstetten geboren. Ernst Troeltsch ist der geistige Wegbereiter der Volkskirche
Als Ernst Troeltsch am 1. Februar 1923 starb, erschienen in Europa und den USA in der Presse fast 140 Nachrufe auf diesen „Einstein der Geisteswissenschaften“. Seine Gedanken zur „Zusammenbestehbarkeit“ von religiösem Glauben und empirischem Wissen ließen um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert die akademische Welt nicht nur im Deutschen Kaiserreich aufhorchen. Zeitlebens hatte sich der evangelische Theologe um die Versöhnung der Kirche mit der Moderne bemüht. Vor 150 Jahren, am 17. Februar 1865, wurde Ernst Troeltsch als ältester Sohn einer Arztfamilie in Haunstetten geboren.
Deshalb hält die Ernst-Troeltsch-Gesellschaft ihren XI. Internationalen Kongress dieses Jahr vom 16. bis 18. Februar in Augsburg. Das Thema lautet: „Freiheitsglaube – Liberale Religion heute“. Dabei geht es um drängende Fragen, die mit Erstarken eines fundamentalistischen Islamismus und einer zunehmenden Entchristlichung des öffentlichen Lebens noch deutlicher hervortreten: Wie liberal kann Religion sein? Wie werden Religionen pluralismusfähig? Braucht der liberale Staat überhaupt Religion? Wer möchte, kann im Augustanasaal zuhören. Auf jeden Fall öffentlich ist der Festvortrag „Lob des Kompromisses – Ernst Troeltsch als Ethiker“, den am Faschingsdienstag, 17. Februar, um 19 Uhr in St. Anna der Münchner Theologe Prof. Friedrich Wilhelm Graf als Vorsitzender der Troeltsch-Gesellschaft hält.
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