Dreifacher Mordversuch mit Molotowcocktail? Augsburger steht vor Gericht
Plus Ein 59-Jähriger aus Augsburg soll versucht haben, eine Nachbarswohnung in Brand zu setzen und drei Männer umzubringen. Zum Prozessauftakt fehlen wichtige Zeugen.
Er kletterte über ein Fenster seiner Augsburger Wohnung auf ein Vordach, das bis zum benachbarten Mehrparteienhaus reicht. Bis hin zu einer Stelle, an der im ersten Stock drei Männer in einer Wohnküche saßen. Er hatte etwas dabei: eine Drei-Liter-Flasche Wodka, zur Hälfte gefüllt mit Benzin. Als er das Benzin durch das offene Fenster schüttete, die Flasche hinterher warf und mit Streichhölzern hantierte, stieß einer der Männer in der Wohnung den ungebetenen Gast zurück, schloss das Fenster und lief mit den beiden anderen aus der Wohnung. So schildert zumindest die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklageschrift die Ereignisse, die sich im Juli vergangenen Jahres in Lechhausen abgespielt haben sollen. Oleg G., 59 Jahre alt, soll an diesem Tag versucht haben, ein Feuer im Nachbarhaus zu legen, er soll versucht haben, die drei Männer in der Wohnung mit einem Molotowcocktail zu ermorden. War es so?
Die Staatsanwaltschaft wertet das Geschehen nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei als versuchten Mord in drei Fällen; Oleg G. sitzt seit Monaten in Untersuchungshaft. Seit Donnerstag läuft der Prozess gegen ihn. Der Mann, der in Häftlingskluft in den Gerichtssaal des Landgerichtes Augsburg geführt wird, ist für die Justiz ein unbeschriebenes Blatt. Geboren in der früheren Sowjetunion, mal Schweißer gelernt, später als Straßenbahnfahrer gearbeitet, die letzten Jahre bis zu einer Verletzung in einer Gießerei gearbeitet, seit 2019 arbeitslos. So schildert er es. Zwei Mal verheiratet war er, zu zwei erwachsenen Kindern, die in Russland leben, habe er guten Kontakt. Zu den Vorwürfen gegen ihn selbst sagt Oleg G.: nichts. Sein Mandant, sagt Verteidiger Jörg Seubert, werde zunächst keine Angaben zur Sache machen.
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