Friedhofsaffäre: Gericht spricht den Chef frei
Mehrere Arbeiter des Augsburger Nordfriedhofs haben zugegeben, in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben. Ihr ehemaliger Chef Gerd Koller wurde nun aber entlastet.
Er wirkt jetzt erleichtert, gut drei Jahre nachdem der „Meteorit“ in seinem Leben eingeschlagen ist, wie Gerd Koller selbst es nennt. Es war im Juni 2015. Damals standen plötzlich Polizisten auf dem Nordfriedhof. Es gab eine Razzia. Mehrere Arbeiter, so lautete der Verdacht der Ermittler, sollen bei Grabarbeiten in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Kurz darauf geriet auch deren Chef, Friedhofsverwalter Gerd Koller, ins Visier der Justiz. Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, die Geschäfte der Arbeiter gedeckt und sich daran beteiligt zu haben. Nun allerdings ist der Verdacht in sich zusammengefallen: Koller, 66, ist vom Amtsgericht von den Vorwürfen freigesprochen worden.
Die Friedhofsaffäre ist ein Politikum. Vor allem deshalb, weil Koller und die Arbeiter gemeinsam in der CSU aktiv sind. Koller ist in der Stadt bekannt. Er engagierte sich ehrenamtlich und hatte beste Verbindungen bis in die Stadtspitze. Davon ist nicht viel geblieben. Das Amt des Chefs im Innenstadt-Ortsverband der CSU lässt er aktuell ruhen. Ein Vorstandsamt bei einem Krebshilfe-Verein habe er ebenfalls niederlegen müssen, sagt sein Anwalt. Nun allerdings kann Koller darauf hoffen, dass sein Engagement weitergehen kann. Denn was Richterin Ulrike Ebel-Scheufele in der Urteilsbegründung sagte, entspricht einem Freispruch erster Klasse.
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