Baader-Meinhof zündete Bomben in der Polizeidirektion
Von Klaus Utzni Freitag, 12. Mai 1972, kurz vor Mittag. In der Polizeidirektion am Prinzregentenplatz rüsten sich Beamte und Angestellte wie an allen Freitagen für den frühen Dienstschluss um 12.30 Uhr. Etwa gegen 11.45 Uhr betritt ein junger Mann mit langen schwarzen Haaren, Vollbart, gekleidet in einen dunklen Anzug und schwarzen Rollkragenpullover, das Gebäude.
Er trägt eine schwere Tasche. Ohne aufzufallen steigt er die Treppen in den dritten Stock hoch, öffnet die Tasche in einem unbeobachteten Augenblick und legt zwei Pappschachteln auf Aktenschränke im Flur. Dann verlässt er rasch das Haus.
Genau um 12.15 Uhr bleiben in der Polizeidirektion alle elektrischen Uhren stehen. Eine gewaltige Detonation erschüttert den Gebäudekomplex, in dem auch die AOK und das städtische Ordnungsamt untergebracht sind. Durch die Wucht der Explosion wird im Flur der Chefetage die Betondecke zum vierten Stock durchschlagen, werden Fenster und Türen eingedrückt. Der ganze Flur ist in eine einzige Staubwolke gehüllt. Genau drei Minuten später, mitten in die erste Aufregung hinein, explodiert die zweite, ebenfalls mit Zeitzünder versehene Rohrbombe. Wie durch ein Wunder wird bei dem Attentat niemand getötet. Fünf Beamte kommen mit leichteren Wunden durch Splitter davon.
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