Als in Göggingen nach Braunkohle gesucht wurde
Plus Graf von Seyssel ließ in seinem Gartengut nach Kohle suchen. Vor 100 Jahren erhielt er sogar die Konzession zum Aufsuchen von Bodenschätzen in ganz Göggingen.
Eigentlich hätte er sein Pensionärsleben im weit ausladenden Gartengut am Klausenberg ruhiger angehen können. Doch Edgar Graf von Seyssel d´Aix – einer der ältesten Adelsfamilien Savoyens entstammend – wollte es nicht so. Schon in jungen Jahren interessierten den Königlichen Kämmerer am Münchner Hof nicht nur das Militärische. Warum auch immer: Die Erforschung des Erdinneren durch den Einsatz von Wünschelruten war sein Metier. Und als er um die Jahrhundertwende das uralte Bühler´sche Schlösschen mit seinem vielleicht auf römischen Fundamenten stehenden Turm erwirbt, engagiert er gleich einen professionellen Wünschelrutengänger. Zunächst vermutete er eine Heilquelle dort. Seine Begründung ist durchaus plausibel.
Heilende Quellen hießen früher Göckbrunnen
Der Ortsname Göggingen – früher „Göckinga“ – muss da herhalten: Schließlich nannte man im Mittelalter heilende Quellen „Göckbrunnen“. Dies sei ein schlüssiger Hinweis auf das frühere Vorhandensein heilenden Wassers. Und so der findige Graf Edgar auch: Für diese Deutung spreche das niederbayerische Heilbad Gögging. Irgendwie macht dies alles Sinn. Doch die Realität war eine andere: Vom Heilbadewasser fand man keine Spur. So ein Rückschlag entmutigte den Grafen aber zunächst nicht. 1917 engagierte er sogar einen beamteten Spezialisten der Residenzstadt München, der „millimetergenau“ unterirdische Wasserrohrbrüche mit der Wünschelrute bestimmen konnte. Ein Wasserlauf in sechzig Meter Tiefe wurde von diesem zwar festgestellt. Nichts Besonderes. Und ein weiterer „Wünschelrutenkollege“ aus Nürnberg glaubte immerhin, eine Therme entdeckt zu haben.
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