Außengastro in Augsburg darf im Sommer bis Mitternacht öffnen
Bisher galt die verlängerte Öffnungszeit nur in der Innenstadt, nun gilt sie an Wochenenden stadtweit. Ein offenes Thema ist der Verkehr am Klinkerberg.
Wirte dürfen ihre Freiflächen in diesem Sommer an Wochenenden stadtweit bis 24 Uhr statt bisher 22 Uhr öffnen. Bisher gab es lediglich für die Innenstadt mit der Maximilianstraße eine Regelung bis Mitternacht. Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU) sagt, eine attraktive Nachtkultur sei Bestandteil einer lebenswerten Stadt. "Die Regelung in der Innenstadt hat sich bewährt, und wenn bestimmte Maßgaben eingehalten werden, kann das auch in den Stadtteilen funktionieren", so Pintsch. Gleichwohl werde es bei der neuen Regelung auf Einzelfallprüfungen hinauslaufen, weil auch die Belange der Nachbarschaft berücksichtigt werden müssten. Der Lärmschutz müsse gewährleistet sein. Pintsch erteilte einer Ausweitung der Wochenend-Öffnungszeit in der Maximilianstraße bis 1 Uhr eine Absage. Aus der Gastronomie waren entsprechende Stimmen laut geworden. Die 24-Uhr-Regelung sei aber mit den Anwohnern abgesprochen und akzeptiert, so Pintsch.
Die Stadt hatte im Verlauf der Corona-Pandemie mit ihren landesweiten Beschränkungen für die Gastronomie und das Nachtleben damit begonnen, die Regelungen für Außenbewirtung weiter zu fassen. Die provisorischen Regelungen, etwa mit der nächtlichen Sperrung der Maximilianstraße an Wochenenden, um Feiernde und Anwohner vor Autoverkehr zu schützen, werden nun dauerhaft umgesetzt. Wie berichtet gibt es zwischen Mai und September donnerstags, freitags und samstags sowie vor Feiertagen ab 20.30 Uhr ein Durchfahrtsverbot für den Verkehr. Ausnahmen sind für Anwohner, Taxis und Hotelgäste vorgesehen.
Augsburger Stadtrat fordert Tempo-30 für Klinkerberg
Im Stadtrat wurde die dauerhafte Fortsetzung der "Stadtsommer"-Regelungen einstimmig beschlossen. Generation-Aux-Stadtrat Raphael Brandmiller forderte darüber hinaus in den Wochenend-Nächten mit Maxstraßen-Sperrung eine Tempo-30-Regelung für Klinkerberg und Gesundbrunnen. Dort klagen Anwohner seit Jahren vermehrt über wilde Autorennen und generell zu viel Verkehr und Lärm. Brandmiller sieht einen Zusammenhang mit den Maxstraßen-Sperrungen - die Poserszene könne dort nicht mehr auffahren und suche sich jetzt ein anderes Betätigungsfeld. Sein Antrag sei als Vorstoß zu verstehen, sich des Themas grundsätzlich einmal anzunehmen.
Die Angelegenheit soll nun im Baureferat geprüft, das Ergebnis noch im Mai vorgelegt werden. CSU und Grüne hatten in der Vergangenheit schon bei der Verwaltung beantragt, die Lage am Klinkerberg zu prüfen und Verbesserungsvorschläge vorzulegen. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) forderte in diesem Zusammenhang, die Thematik im Mai grundsätzlich zu diskutieren und nicht nur Brandmillers Vorstoß zu prüfen. CSU und Grüne hatten vorgeschlagen, die Einbahnregelung aufzuheben, um die Gesundbrunnenstraße zu entlasten. Der Vorstoß kam im Kontext des Prüfantrags für eine Beruhigung der Karlstraße/Grottenau. Das Antragspaket wurde 2021 eingereicht, ein Ergebnis liegt bislang nicht vor.
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"Generation-Aux-Stadtrat Raphael Brandmiller forderte darüber hinaus in den Wochenend-Nächten mit Maxstraßen-Sperrung eine Tempo-30-Regelung für Klinkerberg und Gesundbrunnen. Dort klagen Anwohner seit Jahren vermehrt über wilde Autorennen und generell zu viel Verkehr und Lärm. "
Wenn die Raser sich am Klinkerberg bereits jetzt nicht an die Höchstgeschwindigkeit halten, wie soll dann Tempo 30 eine Änderung bewirken? Wurden die Idioten, die nachts den Berg rauf- und runterrasen, jemals kontrolliert oder wurden Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt?
Gebe ich ihnen komplett Recht. Es hilft dort nur. Blitzer und regelmäßige Polizeikontrollen. Die "durchgeknallten" die sowohl hoch als runterrasen sind nicht nur aufgrund der Geschwindigkeit auffällig.
Aber ich bitte Sie! Blitzer bringt man innerstädtisch doch nur dort an, wo sie wirtschaftlich sinnvoll sind.Ober kennen Sie welche, welche über längere Zeiträume an gefährdeten Stellen, z.B. Schulen, Kindergärten, installiert wurden?
>>Blitzer bringt man innerstädtisch doch nur dort an, wo sie wirtschaftlich sinnvoll sind.<<
Immer der selbe Käse von Ihnen. Jeder Blitzer wird unwirtschaftlich, wenn sich jeder an die bestehenden Verkehrsregeln halten würde. Ich wäre eher dafür, dass die Bußgelder weit höher ausfallen, denn mancher Zeitgenosse lernt es nur über seinen Geldbeutel, dass die Verkehrsregeln für ALLE gelten.
@ VonWalter K
"Ich wäre eher dafür, dass die Bußgelder weit höher ausfallen, denn mancher Zeitgenosse lernt es nur über seinen Geldbeutel ..."
Sie klassifizieren folglich die positiven wirtschaftlichen Aspekte für die Stadt (Einnahmen) höherwertiger als ein erforderliches und tatsächliches Abschreckungsverhalten durch vorhandene Blitzer an gefährdungsreichen Stellen wie z.B. Schulen, Altenheimen, etc.
>>Sie klassifizieren folglich die positiven wirtschaftlichen Aspekte für die Stadt (Einnahmen) höherwertiger als ein erforderliches und tatsächliches Abschreckungsverhalten durch vorhandene Blitzer an gefährdungsreichen Stellen wie z.B. Schulen, Altenheimen, etc. <<
Was sollen diese Unterstellungen? Zum einen wird sehr wohl auch an den von Ihnen genannten Stellen kontrolliert, zum anderen könnte man sich die Kontrollmaßnahmen sparen, wenn sich alle Fahrer an die Verkehrsregeln halten würden. Weil das aber genau nicht der Fall ist, wären weit höhere Bußgelder empfehlenswert. Denn erst wenn es richtig weh tut begreifen manche Zeitgenossen, dass die Verkehrsregeln auch für sie gelten. Andere Länder greifen da viel rigoroser durch, dort wird sich deshalb auch viel mehr an die Verkehrsregeln gehalten. Und nur darum geht es, nicht um zusätzliche Gelder für die Stadtkasse.