Hat Augsburg ein zunehmendes Problem mit bewaffneten Jugendlichen?
Plus Am Osterplärrer wurden elf Jugendliche mit Messern erwischt. Ein Ex-Mitglied einer Augsburger Jugendgruppe sagt, warum sich in seinem Umfeld viele bewaffneten.
Sein erstes Messer trug er im Alter von knapp 13 Jahren mit sich. Slavko P. (Name geändert), der im Stadtteil Kriegshaber aufwuchs, war und ist damit kein Einzelfall. "Seit circa vier Jahren bewaffnen sich die Leute in Augsburg immer mehr", behauptet er. Der heute 23-Jährige zählte jahrelang zu einer der Jugendgruppen in Augsburg, die den Behörden Sorgen bereiten. Nachdem das Verfahren um eine Messerstecherei im Reese-Park gegen ihn im Juni 2022 eingestellt worden war, zog Slavko P. weg. Er startete ein neues Leben in einer anderen Stadt. Die Problematik hingegen ist geblieben. Zuletzt hatte die Polizei auf dem Osterplärrer bei jungen Besuchern elf Messer sichergestellt. Hat Augsburg ein zunehmendes Problem mit bewaffneten Jugendlichen?
Messer seien "kein reines Augsburger Phänomen"
Bei der Polizei stellt man - zumindest was die reine Statistik betrifft - keine steigende Tendenz fest, betont Sprecher Markus Trieb. "Wir haben aber die Entwicklung genau im Blick." Das haben auch andere, die mit straffällig gewordenen jungen Menschen zu tun haben. Und die hören sich durchaus besorgter an. Etwa Erwin Schletterer, Geschäftsführer beim Verein "Die Brücke". Es häufe sich, so Schletterer, dass Jugendliche in Gesprächen erzählten, sie trügen immer ein Messer mit sich. "Weil andere ein Messer haben, habe ich auch eines, damit ich mich im Ernstfall verteidigen kann", laute die häufige Begründung. "Das ist kein reines Augsburger Phänomen, sondern ist in sämtlichen Städten zu beobachten", stellt Schletterer fest. "Wir versuchen, die Kreisläufe mit präventiven Gesprächen zu durchbrechen."
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