
Bundeswehr zieht in Pop-up-Store – eine Augsburger Stadträtin fragt kritisch nach

Plus Ein Pop-up-Store, in dem sonst meist regionale Künstler und Händler ihre Produkte anbieten, wird an die Bundeswehr vergeben. Wie die Stadt Augsburg auf Kritik reagiert.

Die städtische Mitteilung zum Pop-up-Store der Bundeswehr in der Augsburger Innenstadt spart nicht mit Superlativen. Dass die Armee einen Monat lang in einem Laden in der Annastraße um Nachwuchs wirbt, wird mit dem legendären Anwerbe-Büro der US-Streitkräfte auf dem New Yorker Times Square verglichen. In Nürnberg, wo die Bundeswehr voriges Jahr ebenfalls für einige Zeit einen Laden hatte, seien Tausende gekommen, heißt es. Noch wirkt es nicht so, als werde die neue Anlaufstelle überrannt. Interessenten gibt es aber durchaus; vor allem jüngere Männer sind es, die sich in den mit Flecktarn dekorierten Räumen umschauen. Die "Karriere-Lounge" der Bundeswehr befindet sich seit dem Wochenende in einem der beiden "Zwischenzeit"-Geschäfte, die von der städtischen Wirtschaftsförderung für begrenzte Zeit vermietet werden – daran gibt es nun aber auch Kritik. Stadträtin Lisa McQueen (Die Partei) hat Zweifel, ob die Bundeswehr zum "Zwischenzeit"-Konzept passt, das eigentlich für regionale Künstler, Geschäftsleute oder Institutionen gedacht ist.
In einer Anfrage an OB Eva Weber (CSU) schreibt McQueen, die im Domviertel ein Café betreibt: "Ich wurde bereits von Kunden angesprochen, wie die Friedensstadt Augsburg im Herzen der Stadt ihren Pop-up-Store, der für junge Künstler, Start-ups und Existenzgründer zur Verfügung stehen sollte, an die Bundeswehr vermieten kann." Die Stadträtin will wissen, warum und zu welchen Konditionen die Stadt das Ladenlokal am Eingang zum Stadtmarkt an die Streitkräfte vermietet hat. Tatsächlich heißt es auf der Internetseite des Stadtmarketings: "Einzige Voraussetzung, die für alle Mieter gilt: Sie sind Teil der Augsburger Stadtgesellschaft, bzw. ihre Produkte müssen in Augsburg oder der Region entworfen, produziert oder teilproduziert sein." Ein Widerspruch?
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wenn man die politische Grundeinstellung von Frau Mc Queen kennt, braucht man sich über den jetzigen Beitrag nicht zu wundern. Jetzt wo selbst eingefleischte Grüne erkannt haben, dass es ohne Verteidigung nicht geht, kommt da noch Kritik von dieser Stadträtin. Sie hat wohl den Knall des UA Krieges nicht gehört. Ein Land , das sich nicht verteidigen kann oder will , gerät über kurz oder in den Einflussbereich einer anderen Macht- so sind nun Mal die Spielregeln seit Menschen Gedenken. Warum die soll BW die Chance nicht nutzen für sich zu werben; dort werden Arbeitsplätze geboten und berufliche Chancen eröffnet. In den USA ist das in vielen Städten fix oder sporadisch Werbeplätze für die US Forces- ein ganz normaler Vorgang. Nur bei uns nicht, weil wir ja sooo friedlich sind und den Hinweis auf Augsburg als Friedensstadt kann sich Frau Mc Queen auch sparen.
"Ich wurde bereits von Kunden angesprochen, wie die Friedensstadt Augsburg im Herzen der Stadt ihren Pop-up-Store, der für junge Künstler, Start-ups und Existenzgründer zur Verfügung stehen sollte, an die Bundeswehr vermieten kann."
Eine wehrhafte Demokratie bleibt nur solange eine Demokratie, solange sie wehrhaft ist. Wer die Bundeswehr ablehnt und nicht versteht, dass sie Garant unserer Demokratie ist, der hat leider nichts verstanden. DIe Bundeswehr ist eine offene und transparente Armee. Früher sagte man auch Staatsbürger in Uniform. Vielleicht möchte manch einer statt dem Informationsbüro einen Laden sehen, in dem Bongs, Survival Artikel, Macheten, etc. verkauft werden?
Was hat bzw. interessiert eine Stadträtin, an wen ein Vermieter seine Immobilie vermietet?
Der Vermieter ist die Stadt - sofern ich das richtig verstanden habe.