Centerville soll Wohnungen weichen – Kritik am Abriss der US-Siedlung
Plus Die Initiative "Augsburgs Erbe bewahren" hält die Pläne für die Neubebauung der Weltwiese in Kriegshaber weder für ökologisch noch geschichtsbewusst.
Die Bürgerinitiative "Augsburgs Erbe bewahren" hat am Mittwoch die Pläne der Stadt und der städtischen Wohnbaugruppe, die ehemalige US-Siedlung Centerville-Nord an der Bgm.-Ackermann-Straße mit ihren 350 Wohnungen abzureißen und dort 1200 Neubauwohnungen zu errichten, kritisiert. Am Donnerstagnachmittag wird sich der Bauausschuss des Stadtrats mit dem Ergebnis eines von der Wohnbaugruppe ausgerichteten Architektenwettbewerbs befassen. Der Siegerentwurf sieht wie berichtet einen Abriss und eine Verkleinerung der Weltwiese vor. Die Initiative beklagt eine Vernichtung des US-amerikanischen Erbes in Kriegshaber. Zudem sei der Abriss von Gebäuden unter ökologischen Gesichtspunkten verheerend, bemängelt Sprecherin Alex Blümel.
"Verlieren weiteren Puzzlestein US-amerikanischer Geschichte in Augsburg"
Die Initiative hatte in der Vergangenheit vergebens gegen den Abriss des Gärtnerhauses auf dem Martini-Areal im Textilviertel und mehrerer ehemaliger Kasernengebäude auf dem Reese-Areal protestiert. Auch bei der Halle 116 auf dem Sheridan-Areal war die Initiative mit involviert. "Wir verlieren einen weiteren großen Puzzlestein US-amerikanischer Geschichte in Augsburg", so Blümel. Es gebe zwar noch weitere ehemalige US-Quartiere wie Sullivan Heights oder Cramerton, Centerville-Nord sei aber die Keimzelle der US-Siedlungen gewesen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Tolle Idee- aus einer großzügig angelegten Wohnanlage, soll also eine verdichtete Wohnanlage mit 1200 Wohnungen werden. Vielleicht noch mit Begegnungszonen und vermindertem Parkplatzangebot. Es ist Einstellungssache, ob man in einer Wohnwabe leben will oder mit mehr mit eigenem Freiraum. Es ist auch nicht jedermanns Sache , wenn unter dem Fenster regelmäßig Nachbarschaftstreffen stattfinden mit Lärm bis in die Nacht (insb. im Sommer)- tagsüber Kindergeschrei, Abends Feierlärm und zum Auto ist ein Fussmarsch angesagt oder man verzichtet ganz auf individuelle Mobilität.
Niemand lebt freiwillig oder gar aus Überzeugung laut und beengt, aber der Mietpreis lässt sich eben nur mit ordentlichen Abstrichen bei der Wohnqualität auf ein sozial verträgliches Niveau drücken.
Wer unbedingt individuelle Mobilität braucht, soll doch bitte aufs Land ziehen, anstatt wertvolle urbane Fläche zu verschwenden und aktiv die Lebensqualität der Stadt zu senken.
>> Die WBG hält dem entgegen, dass die Wohnblocks in den 1990er Jahren schon einmal saniert worden seien. Aktuelle Energiestandards in einer zweiten Sanierungswelle seien trotz hohem Aufwand wohl nur schwierig zu erreichen. <<
Mal wieder Wahrheit gegen grüne Märchen über Gebäudesanierung...