Das erleben Geringverdiener und Migranten bei der Wohnungssuche
Plus Auf Augsburgs Wohnungsmarkt haben es viele Mieter schwer. Mehrere Bevölkerungsgruppen sind bei Vermietern offenbar besonders unbeliebt – das zeigt eine neue Umfrage.
Jasmin T. (Name geändert) ist alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern, Mini-Jobberin und seit einem Jahr in Augsburg auf Wohnungssuche. "Inzwischen bin ich schon fast verzweifelt", sagt sie. Denn trotz einiger Besichtigungstermine bekommt sie von privaten Vermietern immer nur Absagen. "Einmal heißt es, wir wollen keine Kinder im Haus", erzählt sie. Ein anderer Vermieter wollte keine Mieterin arabischer Herkunft, dem nächsten passte ihre Arbeit in der Gastronomie nicht.
Die Erfahrungen der Augsburgerin sind kein Einzelfall, im Gegenteil. "Die Wohnungssuche in Augsburg ist inzwischen aufwendiger als die Jobsuche", sagt Corinna Höckesfeld, Integrationslotsin beim Verein Tür an Tür. Von Immobilienmaklern weiß sie, dass auf eine angebotene preisgünstige Mietwohnung in der Regel an die 200 Interessenten kommen. "Man muss sich komplett nackt machen, wenn man als Mieter eine Chance haben will", sagt sie. Häufig werden von Vermietern Bewerbungsmappen mit umfangreichen Auskünften eingefordert - samt Gehaltsauskunft, Bonitätsnachweis und persönlichem Vorstellungsbrief. Diese Regeln gelten nach ihren Erfahrungen inzwischen für so gut wie alle Mieter.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Aber wen wundern die Probleme bei der Wohnungssuche? Alleinerziehende Mutter mit zwei kleinen Kindern und einem 450-Euro-Job in der Gastronomie? Also von ihren Einnahmen kann sie ja kaum eine Wohnung bezahlen. Da ist es doch klar, dass man lieber ein Paar mit doppeltem Einkommen nimmt, wenn man die Wahl hat. Für diese Problemfälle ist halt der Soziale Wohnungsbau zuständig und nicht die privaten Vermieter.
Leider ist das so. Das mag beim sozialen Wohnungsbau ok sein oder bei Konzernen mit 150.000 Wohnungen, aber der überwiegende Teil der Mietwohnungen gehören Vermietern die zwischen 1 und 3 Einheiten besitzen und oft genug wegen Finanzierungen auf fortlaufende Einnahmen angewiesen sind. Da überlegt man sich sehr genau wen man als Mieter nimmt. Das trifft leider wie so oft die, die es eh schon nicht einfach haben. Hier ist der Staat und die Kommunen gefordert. Aber die verkaufen ja lieber an Konzerne. Haunstetten wird ein neues Viertel entstehen? Wieviel Prozent davon werden sozialer Wohnungsbau sein? 2%? Sind es überhaupt soviel?
>> So zeichnet sich ab, dass Wohnungssuchende in Augsburg oft wegen ihrer vermeintlichen oder tatsächlichen nicht-deutschen Herkunft benachteiligt werden, etwa wegen ihres Namens oder ihrer Hautfarbe. <<
Am Ende verbergen sich hinter diesem Vorwurf oft mangelhafte deutsche Sprachkenntnisse und geringer Bildungsstand mit erhöhter Wahrscheinlichkeit der Arbeitslosigkeit.
Ruft mich gestern mein kroatischer Mieter an und erzählt mir, dass er eine Wohnung gekauft hat - unerhört!