Der Augsburger Westfriedhof bleibt für Radler weiter tabu
Plus Die Sozialfraktion fordert einen Radverkehrslückenschluss zwischen Sheridan- und Reesepark. In Streit geraten darüber die Koalitionspartner CSU und Grüne.
Auf dem Westfriedhof wird das Fahrradfahren auch in Zukunft verboten bleiben. Die Sozialfraktion hatte für den Westfriedhof als ersten städtischen Friedhof eine entsprechende Prüfung beantragt. "Es gibt ja ohnehin Radler, die zu den Gräbern unterwegs sind. Warum heben wir diesen illegalen Zustand nicht auf?", so ÖDP-Stadtrat Christian Pettinger (Sozialfraktion). Auch der Durchgangs-Verkehr an Radlern könne so profitieren. Dies würde zur Politik des Ermöglichens der Oberbürgermeisterin passen. Auch von den Grünen kam Unterstützung für den Vorschlag von Umweltreferent Reiner Erben (Grüne), eine erste Untersuchung des Grünamtes zu vertiefen. Zwischen CSU und Grünen krachte es im Umweltausschuss am Dienstag, nachdem die CSU jede weitere Untersuchung abgelehnt hatte. "Ich bin grundsätzlich gegen eine Durchwegung von Friedhöfen für den Radverkehr", so CSU-Rat Peter Uhl. Darum könne sich die Verwaltung die Arbeit auch sparen.
"Ein Friedhof ist ein Ort der Ruhe und der Andacht"
Das Thema Radler im Westfriedhof taucht immer wieder auf, seit der südlich bzw. nördlich anschließende Sheridan- und Sullivan-/Reesepark vor etwa zehn Jahren fertiggestellt wurde. Der seit über 100 Jahren bestehende Westfriedhof ist seitdem Teil des neuen Grüngürtels, für Radler gibt es auf der neu entstandenen Achse aber eine Lücke. Die Stadt untersuchte zuletzt eine Reihe von Varianten, die aber alle Probleme hätten, so Armin Bauer vom Grünamt. "Keine der Möglichkeiten ist ohne Konflikte: Es geht um Bäume und Denkmalschutz, vor allem aber ist ein Friedhof ein Ort der Ruhe und der Andacht", so Bauer. Man müsse davon ausgehen, dass sich bei einer etwaigen Freigabe nicht alle Radler entsprechend verhalten. Zudem seien auf Friedhöfen häufig ältere Besucher unterwegs.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Bin selbst nicht religiös, aber Friedhöfe sollten nicht für den Verkehr frei gegeben werden auch nicht für Radler. Es wäre schon eine arge Zumutung, wenn rund um die Uhr Radler quer durch den Friedhof fahren könnten von Rennradlern ganz abgesehen einschl an Sonntagen. Und leider fehlt es auch einigen schwarzen Schafen unter den Radlern an der nötigen Rücksichtnahme gegenüber Fussgängern in ihrem Vorwärtsdrang ständig in die Pedale zu treten. Da kann man auch gleich die Abkürzung durch den Dom für Radler frei geben.