Thing bis Capitol: Augsburgs Gastro erwacht aus dem Corona-Winterschlaf
Plus Teils Wochen, teils Monate waren mehrere Augsburger Restaurants und Bars zuletzt geschlossen. Jetzt öffnen viele wieder. Über eine Szene zwischen Aufbruch und alten Sorgen.
So ganz verschwunden ist er nicht, der Grund-Geruch einer jeden Bar. Doch an diesem Vormittag mischt sich in die Luft, die das Thing füllt, die Frische von Putzmittel. Wo im Innenraum normalerweise Gäste sitzen, sind Handwerkskoffer aufgeklappt. Im Gang harrt ein Staubsauger seiner Verwendung, gegen die Wand lehnt eine Klappleiter. Es sind die Zeugen der letzten Vorbereitungen. Am Donnerstag sperrt das Thing am Vorderen Lech wieder auf - nach fast drei Monaten Corona-Pause. Betreiber Tobias Keilen sitzt am Tresen und blickt um sich. Inzwischen habe man eine Routine im Auf- und Zusperren, sagt er mit einem angedeuteten Lächeln im Gesicht, trotzdem werde es direkt vor dem Start immer ein bisschen hektisch. "Aber das gehört auch dazu. Es wird Zeit, dass es wieder losgeht", sagt Keilen. Mit ihm sperren in diesen Tagen viele weitere Restaurants, Bars und Cafés in Augsburg auf.
Thing, Bauerntanz, Zeughaus: Gastronomie in Augsburg öffnet wieder
Seit 2014 leitet Keilen mit seiner Frau Alexandra das Thing, seit Beginn der Pandemie schlossen sie dreimal. Zweimal unfreiwillig, Ende November 2021 aus eigenem Entschluss. Warum? "Ganz klar: die Sperrstunde um 22 Uhr", sagt Keilen. "Viele kommen zwar auch zum Essen, im Kern sind wir aber eine Bar. Wer etwas trinken geht, will nicht kurz darauf wieder nach Hause. Das hätte sich nicht gelohnt." Die Pause nutzte Keilen für kleine Auffrischarbeiten - und persönlich auch "zum Durchschnaufen", wie er sagt. Die fünf Festangestellten gingen in Kurzarbeit. Die knapp zehn 450-Euro-Jobber mussten sich anderweitig umsehen - und fanden häufig in Schnelltest-Stationen eine passende und lukrative Alternative. Kommen sie jetzt, da die Sperrstunde gefallen ist und der Neustart bevorsteht, zurück? "Ja, Gott sei Dank", sagt Keilen. "Stand jetzt können wir alle wieder einplanen. Das ist keine Selbstverständlichkeit."
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