Fußgängerzone Maxstraße: Nach vier Wochen fällt das Resümee gemischt aus
Plus Viele Geschäftsinhaber empfinden die Flaniermeile nun als angenehmer. Dennoch gibt es auch Unmut, weil Polizei und Ordnungsdienst einige Kunden schon zur Kasse gebeten haben.
Seit ein kurzer Teil der Augsburger Maximilian- und der benachbarten Straßen Fußgängerzone ist, ist im Skate- und Modegeschäft "Titus" in der Wintergasse einiges anders geworden: "Es kommen immer mehr seltsame Menschen", sagt ein Verkäufer - und meint das positiv. In den vergangenen Wochen seien nicht nur die klassischen Kunden da gewesen, sondern auch viele Touristen. Vor allem samstags sei der Laden jetzt zu allen Zeiten voll, während es vorher über die Mittagszeit Durststrecken gab. Viele Anliegerinnen und Anlieger beobachten seit dem Start des Versuchs genau, wie die autoarme Zone angenommen wird. Ein erstes Resümee.
Im Modegeschäft "Oui" empfinden die Beschäftigten die Maximilianstraße nun als viel freundlicher. Filialleiterin Fatos Kutlucan hätte sich jedoch "eine richtige grüne Oase" vor ihrer Ladentüre gewünscht. Für sie ist auch immer noch zu viel Verkehr in der Einkaufstraße. Was das Geschäftliche betrifft, will sie sich überraschen lassen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
(edit/mod/NUB 7.3)
Wie wär's mit einer Anzeige wegen Nötigung gegen die Ordnungsdienstleute, weil sie den Großeltern den Zugang zur Notdienst(!)-Apotheke nicht erlaubt bzw. sie daran gehindert haben ? Die Besorgung eines dringenden Medikaments, dazu noch für ein krankes Kind, stellt einen übergesetzlichen Notstand dar und hat Vorrang vor der Fußgängerzonen-Regel. Da könnte man sogar an eine Anzeige wegen Körperverletzung an dem Kind denken. Die Großeltern hatten ja das Rezept dabei und können damit ihre Lage nachweisen. Aber vielleicht bezahlt Frau Oberbürgermeisterin die 50 Euro zurück, wenn sie den obigen Bericht liest. Und ein kleiner Hinweis an den Ordnungsdienst bezüglich Verhältnismäßigkeit wäre auch angebracht.
Das ist natürlich kompletter Blödsinn. Vom Herkulesbrunnen bis zur Stern-Apotheke braucht man zu Fuß drei Minuten. Die Diskussion mit dem Ordnungsamt hat wahrscheinlich länger gedauert.
Gibt es an der Sperre ausreichend Parkplätze, so dass diese Rechnung mit den 3 Minuten zutrifft?
Sorry Herr Schmid, aber eine Erkrankung stellt keinen übergesetzlichen Notstand dar, der wäre nur dann gegeben, wenn einer der Anwohner einer Fußgängerzone lebensgefährlich erkrankt und sofort zu einem Arzt gebracht werden muss. Der Kauf eines Medikaments fällt nicht darunter. Da Ihre zitierten Großeltern ja mit dem Auto unterwegs sind, haben sie ja auch die Möglichkeit, eine andere Notdienst-Apotheke in Augsburg aufzusuchen, denn da haben täglich mehrere Apotheken Dienst, wie Sie ganz leicht unter https://www.aponet.de/apotheke/notdienstsuche/Augsburg/%20/25 selbst feststellen können.
@Robert M.: "Kompletter Blödsinn" ist wieder mal typisch anonymes Forumsgeschreibe, aber wenn Sie meinen... Einigen wir uns vielleicht darauf: Der Ordnungsdienst dürfte ein wenig sensibler sein und in diesem Fall auf eine Geldbuße verzichten - Stichwort Verhältnismäßigkeit. Es soll auch das Instrument der mündlichen (gebührenfreien) Verwarnung geben, wenn es schon sein muss, aber eine freundliche Frage, was die Leute da machen, und ein anschließendes "Dann holen Sie ml schnell das Medikament und gute Besserung für das Kind" wäre auch möglich gewesen. Und kommen Sie mir jetzt nicht mit Präzedenzfall usw., denn eine Notdienstapotheke vom Straßenverkehr abzuschneiden ist mindestens auch "kompletter Blödsinn" (wenn wir schon dabei sind).
Und wer hat denn die "Diskussion mit dem Ordnungsdienst" verursacht? Das Medikament wäre natürlich längst besorgt gewesen, aber man muiss die Leute ja belehren und bestrafen, weil sie den Buchstaben des Gesetzes nicht befolgt haben. Die Großeltern gehören wahrscheinlich genau zu der Klientel, wegen der man die Autos aus der Straße verbannt hat ? Der Opa wäre ja sonst sicher noch eine Runde mit aufheulendem Motor gefahren ??
@Walter K: Wenn es schon so viele andere Apotheken mit Notdienst in Augsburg gibt, warum macht dann ausgerechnet die in der Maxstraße Dienst ? Vielleicht war ja für die Großeltern doch eine gewisse Eile geboten ? Aber die Vorschrift muss halt ausnahmslos durchgesetzt werden, auch wenn es die Falschen trifft. So gewinnt man Sympathien als Ordnungsdienstler und bringt damit den ganzen - sonst vermutlich durchaus sinnvollen - Ordnungsdienst in Verruf.
Zum Thema "übergesetzlicher Notstand" könnte man durchaus diskutieren, das wäre interessant, darauf mal einen Rechtsanwalt anzusetzen, bzw. abzuwarten, wie ein Gericht bei einem Einspruch urteilen würde. Aber dann heißt es wieder, wegen jeder Kleinigkeit wird prozessiert, Stattdessen beschädigt man als Ordnungsdienst lieber das Vertrauen in den Rechtsstaat - siehe auch Stadtbergen...
Wilhelm Schmid, glauben Sie eigentlich selbst, was Sie da schreiben?
Es gibt viele Apotheken, bei denen man noch nie das Auto vor der Tür abstellen konnte und jede dieser Apotheken ist irgendwann mit dem Notdienst dran. Auch die Stern-Apotheke ist natürlich mit dem Auto erreichbar, man muss seinen Hintern halt ein paar Meter bewegen, aber das scheint für manche Zeitgenossen unzumutbar zu sein.
Regeln sind dazu da, dass sie eingehalten werden, denn sonst könnte man sich das Aufstellen der Regeln gleich sparen. Und wer das nicht einsehen will oder kann, muss eben mit den Konsequenzen leben.
@Wolfgang L., danke für die Belehrungen, Sie kennen sich natürlich in Augsburg besser aus als jemand vom Land und müssen deshalb genau auf den Buchstaben des Gesetzes (dabei ist es gar kein Gesetz...) beharren, egal,ob da ein Kind leidet oder was sonst los ist. Nein, es gibt keine Rücksicht und die Vorschriften müssen eingehalten werden, und wenn sie noch so unpassend sind. Aber jetzt weiß ich wenigstens, dass ich mich in diesem Forum ab sofort nicht mehr sehen lasse.
" Und kommen Sie mir jetzt nicht mit Präzedenzfall usw., denn eine Notdienstapotheke vom Straßenverkehr abzuschneiden ist mindestens auch "kompletter Blödsinn" (wenn wir schon dabei sind)."
Papperlapapp. Die Stern-Apotheke liegt schon immer in einer Fußgängerzone, die war noch nie mit dem Auto erreichbar.
"Wenn es schon so viele andere Apotheken mit Notdienst in Augsburg gibt, warum macht dann ausgerechnet die in der Maxstraße Dienst ?"
Vielleicht, wei sie's muss? Oder glauben Sie etwa, dem Apotheker macht es Spaß, sich wegen anderthalb Kunden (falls überhaupt) die Nacht um die Ohren zu schlagen?
"Vielleicht war ja für die Großeltern doch eine gewisse Eile geboten ?"
Unsinn. Wenn ein lebensbedrohlicher Notstand vorliegt, ruft man die Rettung und kurvt nicht erst in der Gegend rum.
Willhelm Schmid, mir ist schon klar, dass die Leute vom Land glauben, Sie müssten jeden Meter mit ihrem geliebten Auto fahren. In einer Großstadt funktioniert das aber nicht, da sonst das Leben für die Bewohner der Innenstadt unerträglich wird.
Und es leidet auch nicht gleich ein Kind, weil die Eltern ein paar Meter zu Fuß zur Apotheke laufen müssen. Ansonsten empfehle ich gleich die Notaufnahme, dort sind die Wartezeiten aber richtig lang.
>>Wenn es schon so viele andere Apotheken mit Notdienst in Augsburg gibt, warum macht dann ausgerechnet die in der Maxstraße Dienst ? <<
Augsburg ist eine Großstadt, Herr Schmid, und hier gibt es viele Apotheken. Diese sind verpflichtet, einen Notdienst anzubieten. Natürlich nicht täglich die selbe, für den Notdienst gibt es verbindliche Termine für jede Apotheke. Das bedeutet, dass jede Apotheke im Abstand von ungefähr drei Wochen verpflichtet ist, für 24 Stunden jederzeit für Kunden erreichbar zu sein. Die Notdienste werden auch in jeder Apotheke angezeigt, damit man auch ohne Internet weiß, welche Apotheken heute Notdienst machen. Warum sich der Inhaber der Sternapotheke deshalb so echauffiert ist mir nicht ganz verständlich. Denn er hat stets jede Menge Leute in seinem Laden, wenn ich da vorbei komme. Dass seine Apotheke schon seit Jahrzehnten in einer Fußgängerzone liegt weiß man eigentlich als Augsburger. Und ein Auswärtiger wird wohl kaum bis ins Zentrum fahren, wenn er Alternativen außerhalb des Zentrums hat.
Es wird Zeit das die Produktion von Flugtaxis angefangen wird, die fliegen wenigstens mit umweltfreundlichem Kohlestrom ??? und beim landen wird das Kopfsteinpflaster auch gleich frei geblasen...
Naja.
Da haben manche Geschäftsleute ja einen Sündenbock dafür gefunden, daß ihr Geschäft schlecht läuft.
Der Degussa-Typ ist echt lustig. 1 kg Gold kostet etwa 60.000 Euro. Also weniger als das Gewicht einer 1 Liter Wasserflasche. So ab 5 kg (300.000 Euro) wirds schon etwas schwer. Da kann er ja gebrechliche Kunden beim Tragen helfen.
Verwundert- ich trage Gold im Wert von 60000 Euro nicht durch die halbe Stadt. Es geht nicht ums Gewicht, sondern um die Sicherheit des Trägers.
„ Es geht nicht ums Gewicht, …“
Aber sicher doch. Was genau an „ Weil es beim Goldhandel oft um hohe Summen *oder Gewicht* ginge, …“ haben Sie nicht verstanden, Herr H.?
Jochen H.: Sie führen also 60.000 Euro so mit sich im Auto rum. Erstaunlich.
Dann können Sie ja mit dem Taxi von Ihrem Auto zu diesem Goldhändler fahren. Oder ist Ihnen ein Taxi zu teuer?
Beim anderen Goldhändlet (Hafnerbank) gabs anscheinend noch nie Schwierigkeiten, obwohl der schon lange in der Fußgängerzone liegt.
Aber im Kampf um den Platz für Autos hat Logik noch nie eine Rolle gespielt