Wie fortschrittlich ist die Architektur des Millionenprojekts Innovationspark?
Plus Der Innovationspark gilt als Meilenstein für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Augsburg. Die bauliche Umsetzung ruft aber nicht nur Begeisterung hervor.
Es mutet an wie eine Kleinstadt, die monatlich an Geltung gewinnt. Im Süden Augsburgs – auf 70 Hektar Fläche – entsteht einer der größten Innovationsparks Europas. Zahlreiche Gebäude sind bereits fertiggestellt, namhafte Forschungseinrichtungen haben sich niedergelassen, große Firmen angesiedelt. Derzeit arbeiten rund 2100 Menschen bei 74 Einrichtungen. Zuletzt fand das Pre-Opening des von der Firma Walter errichteten 50-Millionen-Projekts Innovationsbogen statt. Ein architektonisches Glanzstück. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) sprach von einem Bauwerk, das man "in dieser Form vielleicht gar nicht in Augsburg erwarten würde". Es gibt viel Lob für den modernen Architekturstil unweit der Universität – aber auch Kritik.
Eberhard Pfeuffer gilt vielen als grünes Gedächtnis der Stadt. Der Naturforscher hat sich wegen des enormen Flächenverbrauchs frühzeitig für eine innovative Begrünung des Areals starkgemacht – und dabei Anleihen an den historischen Naturraum genommen. Der Druck der Naturschutzallianz veranlasste die Stadt 2022 dazu, Nachbesserungen bei der Bepflanzung vorzunehmen. Auf den kiesigen Böden am Technologiezentrum beispielsweise wurden vereinzelt Waldkiefern gepflanzt, die mit den Gegebenheiten des trockenen Bodens deutlich besser zurechtkommen als die zuvor gesetzten Grauerlen oder Pappeln.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es gibt seit der Antike drei Grundregeln der Architektur die im Park nicht wirklich beachtet werden.
Ein Gebäude soll seinen Zweck erfüllen, haltbar sein und Anmut ausstrahlen und dies auch noch in Jahrzehnten. Diese Anmut lassen die meisten Gebäude dort vermissen.
"Park" ist als Bezeichnung für diese planlose Ansammlung von harter, empathiebefreiter "Architektur" kein Euphemismus, sondern so falsch wie die Bezeichnung "Innovation" für eine Retorte, die genauso irgendwo in oder bei München liegen könnte. Tut sie eh? Den paar tausend Arbeitsplatzbesitzern dürfte das nicht auffallen, die "machen nur ihren Job" und da ist alles ganz gleich, auch, wo das Büro liegt. Der tatsächlich innovativ wirkende und ökologisch fortschrittlichere Bogen allein taugt nicht zum Alibi und zur Herstellung einer Illusion. Der Rewe-Supermarkt fernab des Tageslichts ist nichts, woran man sich gewöhnen sollte. Ansonsten volle Zustimmung, @ Gerold R.
Als Anwohner, der das ganze von Anfang an verfolgt hat, kann ich nichts Innovatives an der scheinbar planlosen Ansammlung von Betonklötzen entdecken.
Mit der Fläche, auf der vor ein paar Jahren noch unser Essen angebaut wurde, geht man besonders lieblos um. Weil anscheinend die Parkhäuser nicht reichen, gibt es riesige Parkplatzflächen. Zugegeben ist ja auch für die Bauherren (und Damen) preiswerter, Autoabstellflächen zu planieren anstatt ausreichend Stellplätze in die Gebäude zu integrieren. Das Gebäude mit den schrägen Säulen geht mit besonders schlechtem Beispiel für massive Flächenverschwendung voran.
Architekten haben auch irgendwie einen verborgenen Drang, die Nutzer der Gebäude lange Umwege laufen zu lassen. Dieser Missstand wird langfristig mit korrekt angelegten Trampelpfaden behoben. An den REWE- Markt, bei dem der Eingang möglichst fußgängerfeindlich auf der Rückseite des Gebäudes angelegt ist, haben wir ja uns schon gewöhnt. Da gibt es auch noch diese Betonrinne in der Landschaft, ohne Absperrung und ca. einen halben Meter tief, besonders sehbehinderte werden ihre Freude damit haben.