Augsburgerin mit Asperger-Syndrom schießt besondere Fotos von "Lost Places"
Plus Als 15-Jährige stand Agnes Hörter erstmals in der Dunkelkammer und entwickelte Farbfilme. Heute hält sie ihren zweiten Bildband in den Händen, trotz einiger Schicksalsschläge.
Schwimmbecken, geflieste Böden, Saunalandschaft: nur das Wasser fehlt – und die Besucher. Die Königstherme in Königsbrunn steht seit Jahren leer, der Großteil des Wellnessbads wurde bereits abgerissen. Sogenannte "Lost Places" wie die leer stehende Therme sind bei Fotografen und Schaulustigen beliebt, während die Plätze sonst wie ausgestorben wirken. Auch Agnes Hörter richtet ihren Blick gerne dorthin, wo einst viel Leben war. Sie kennt die leer stehenden Gebäude rund um Augsburg, weiß viel über die Grundstücke. Auch die Königstherme hat sie in Bildern festgehalten. Mit ihrer Digitalkamera zieht sie regelmäßig los, um die einsamen Stellen festzuhalten. Diese Leidenschaft hat ihr neue Lebenslust geschenkt.
"Ich hatte schon immer das Gefühl, dass ich anders bin, dass ich nicht in das Konzept passe", sagt Agnes Hörter. Das Verhalten der 39-Jährigen habe oft zu Konflikten mit ihren Mitmenschen geführt. So habe sie sich jahrelang verstellt, um gesellschaftlich anerkannt zu werden, schildert sie. Mit 30 kam der Entschluss: Sie will sich nicht mehr verbiegen. Als die gelernte Produktdesignerin zu dieser Zeit Bewerbungsgespräche führte, erhielt sie eine Absage nach der anderen. Daraufhin begann Hörter, im Internet nachzuforschen, was an ihr anders sei. Sie stieß auf die Autismus-Spektrum-Störung und erkannte sich wieder. Im Jahr 2018 erhielt Agnes Hörter die Diagnose Asperger-Autismus. Seitdem sei alles für sie leichter, sagt sie. Gegenüber fremden Menschen könne sie sich nun besser erklären.
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