Nutzung untersagt: Droht der Augsburger Kahnfahrt das Aus?
Plus Das Bauamt hat die Nutzung untersagt, zudem ist die Zukunft des Gastro-Gebäudes ungewiss. Betreiber Bela Balogh ist verzweifelt, bei der Stadt arbeitet man an Lösungen.
Kahnfahrt-Betreiber Bela Balogh, der den Bootsverleih am Oblatterwall mit 147 Jahre alter Tradition in vierter Generation betreibt, ist verzweifelt: Die Stadt hat ihm vor wenigen Tagen eine Nutzungsuntersagung für das Gastro-Gebäude zugeschickt. "Ich bin fix und fertig", sagt Balogh, der ein komplettes Aus der Augsburger Institution befürchtet. Seitens der Stadt war man am Wochenende bemüht, die Lage zu beruhigen. Es gehe in erster Linie darum, beim Thema Brandschutz eine Lösung zu finden. Man sei zuversichtlich, dass die Kahnfahrt wie üblich zum 1. April öffnen könne, zumindest was den Bootsverleih und die Gastronomie auf der Terrasse betrifft. Für den Innenbereich sieht es hingegen noch nach Problemen aus.
Hintergrund der Diskussionen ist, dass der Stadt im vergangenen Jahr Probleme mit dem Brandschutz in dem Gastronomie-Gebäude auffielen. Es kam auch heraus, dass es sich bei dem etwa 50 Jahre alten Gebäude, das zwischen Stadtmauer und Bootsanlage liegt, um einen Schwarzbau ohne Genehmigung handelt. Seitdem laufen Gespräche, das Bauordnungsamt verschickte zuletzt eine Nutzungsuntersagung, die bei Zuwiderhandlung eine Strafe von 5000 Euro androht. Balogh sagt, ihm sei auch angekündigt worden, dass er das Gastro-Gebäude möglicherweise zu beseitigen habe, auch wenn dazu noch keine Anordnung erging.
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Die Diskussion ist geschlossen.
@Wolfgang L.
Wieso? Ist doch genug Wasser da und sogar Rettungsboote.
Notausgang hinten in die Wand und fertig.
PS: Warum kann man eigentlich hier nicht unter der Antwort posten?
Und nun der nächste Verwaltungsakt, der für Kopfschütteln sorgt. Nach der Stellplatzdiskussion für Räder vor Kitas und diversen anderen Ärgernissen wie Sportkind, Party-Verbot im Pantheon nach über 20 Jahren, Schließung Café im Stadtbad etc., jetzt die beliebte Kahnfahrt. Mich beschleicht das Gefühl, dass manche Beamte in der Stadt Augsburg nicht mehr ausgelastet sind und jetzt alte Akten durchstöbern. Wenn die Kahnfahrt doch dem Liegenschaftsamt gehört wieso muss der Pächter für einen Um- oder Neubau sorgen? Vor allem bei einem städtischen Kleinod? Er kann doch nicht verantwortlich gemacht werden für die Sünden seiner Vorfahren? Oder den Versäumnissen der Stadtverwaltung. Ich hoffe, es gibt eine vernünftige Lösung. Ansonsten wird es Unterschriftenlisten geben. Das ist ja wohl klar.
Anette S., wetten, dass Sie zu denen gehören würden, die dann am lautesten schreien, wenn dort wegen fehlendem Brandschutz ein Besucher ernsthaft zu schaden käme.
"Ansonsten wird es Unterschriftenlisten geben.
Das ist ja wohl klar", so Annette S.
Und Volkes Stimme gebiert einen Fluchtweg . . .
Wer schwimmen kann ist hier als Gast klar im Vorteil. Man muss halt einen Helm dabei haben, damit man im Brandfall nicht am gegenüberliegenden, rettenden Ufer nicht direkt vom umstürzenden Baum erschlagen wird.
Hier geht es vornehmlich wied um die Existenz eines Gastronomen. Wie viele Künstler und Gestronen haben durch die verfehlte Politik ihre Existenz verloren? Wie viele sollen es noch werden?
Das Bauamt sendet ein Lebenszeichen und muß auch zugeben, daß man viele lange Jahre geschlafen hat. Die Verantwortlichen müssen zur Kasse gebeten werden - nicht der Betreiber! Nur, wehe wenn man sich mit den Behörden anlegt. Die haben immer recht und denen passiert nichts - auch wenn sie nachweislich untätig waren - über viele Jahre hinweg!
Ich versteh das so: ein Vermieter vermietet mir ein Haus mit Terrasse. Ich zieh ein und verändere nichts. Und nach Jahren sagt er, "oh, ich hab dir ja einen Schwarzbau vermietet, du darfst nicht mehr im Haus wohnen, nur noch auf der Terrasse". Da muss der Vermieter doch total schadensersatzpflichtig sein? Und die Miete hat er die ganzen Jahre zu Unrecht verlangt, weil das war ja garkein Wohnraum. Höchstens ein Geräteschuppen.
Da haben Sie glaub einen Denkfehler drin: Die Familie Balogh - so der Artikel - betreibt die Kahnfahrt bereits in vierter Generation und das beanstandete "Gebäude", ursprünglich nur eine Überdachung, wurde offensichtlich von der Familie Balogh in Jahrzehnten ohne Wissen des Vermieters und ohne Genehmigung immer mehr erweitert. Das Ist nun im Rahmen einer Brandschutzüberprüfung aufgefallen. Zudem steht im Artikel mehrmals, dass die Stadt intensiv an einer Lösung des Problems arbeitet, das nicht sie, sondern die Familie Balogh verursacht hat.
Ich hab mir das nochmal überlegt. Angenommen man würde die Wand wieder wegmachen die die Familie Balogh gebaut hat, und es wäre an der Stadtmauer wieder nur ein Dach wie vor 50 Jahren. Und die 60 Leute würden einfach an der Mauer unter dem Dach sitzen. Die hätten ja dann auch keinen weiteren Fluchtweg?
Ich glaube das Problem ist, dass die ganze Kahnfahrt nur einen Eingang hat. Außerdem, was würde eine Plattform auf dem Wasser den Leuten nützen, die in dem Lokal gefangen sind und nur auf einer Seite raus können, genau da wo vielleicht der Grillofen brennt? Müssen die dann die Scheiben einschlagen? Das ganze ist irgendwie nicht richtig überlegt glaube ich.
Manchen Kommentatoren möchte man raten, den Artikel genau zu lesen, dann nachzudenken und sich erst dann entrüstet zu äußern. :))
..und was ist denn falsch an den ganzen Kommentaren?
Als langjähriger Stammgast bin ich traurig, dass nun auch dieses Lokal mit seiner besonderen Atmosphäre verschwinden soll. Aber es passt zum Eindruck, den man in Augsburg über die Jahrzehnte gewonnen hat. Da wird ein Kiosk verpachtet, der Lechmilchlamm verkaufen soll, ein Dönerverbot eingerichtet u.v.m. Gibt es einen anderen Interessenten, für die Location? Dann wird auch hier die derzeit übliche seelenlose Gastronomie Einzug halten, durch die die Gäste nur noch durchgeschleust werden, mit der derzeit üblichen Einrichtung, die aussieht wie aus einem schwedischen Möbelhaus, so wie überall. Schade.
Wäre das ein privater Besitzer/Vermieter, würde man bereits um ein hohes Bußgeld und den Abriss des Gebäudes seitens der Stadt/Bauordnungsamt diskutieren, aber so.....
„ Vermieter des Geländes ist die Liegenschaftsverwaltung der Stadt, der wohl jahrzehntelang nicht auffiel, dass es sich bei dem Gebäude um einen Schwarzbau handelt.“ Welche Konsequenzen hat das für die Verantwortlichen in der Verwaltung? Wahrscheinlich keine. Die Konsequenzen hat nur immer der Bürger zu tragen, die Öffentliche Hand schützt sich immer selbst.
... und dann wundert man sich, dass innerstädtische Angebote immer weniger werden.
Politik des Ermöglichens ….. Bauordnungsamt….. alles klar.
Nach 50! Jahren kommt man darauf das es sich um einen Schwarzbau handelt. Die Sache stinkt.