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Plakate werben in der ganzen Stadt für die Kundgebung des Bündnisses für Augsburg am Samstag auf dem Rathausplatz. Nun hat sie unverhofft Konkurrenz bekommen.
Das Bündnis für Menschwürde organisiert eine Kundgebung für eine tolerante Stadt. Assyrer gehen gegen Christenverfolgung des IS auf die Straße, Frauen für ihre Rechte. Wie führt man das zusammen?
Samstagmittag, 12 Uhr, die Wohnung ist halbwegs vom Chaos bereinigt – Zeit für den Wocheneinkauf. Was bringt Menschen dazu, sich stattdessen auf den Rathausplatz zu stellen und für eine tolerante Stadt zu demonstrieren? Eine gute Frage, findet Matthias Strobel – und kennt auch die Antwort: „Uns allen ist es wichtig, ein Leben in Freiheit zu haben.“ Er will als einer der fünf Vorsitzenden des Bündnisses für Menschenwürde 800 bis 1000 Menschen mobilisieren, ein Zeichen zu setzen bei einer Kundgebung, die mehr an ein freudiges Fest erinnern soll in der guten Stube der Stadt – auf dem Rathausplatz.
Eigentlich wollten dort auch die Augsburger Assyrer mitmachen – schließlich setzt sich das Bündnis für Menschenwürde explizit gegen Christenverfolgung ein. Doch nach den neuesten Gräueltaten der Terrororganisation Islamischer Staat hat sich in Augsburg das Aktionsbündnis „We Are All Khabour – Schutzzone jetzt“ gegründet und für Samstagmittag eine bayernweite Großkundgebung angesetzt. Ein Umzug führt um 11.45 Uhr vom Dom zum Königsplatz. Erwartet werden bis zu 1000 Teilnehmer. Allein in Augsburg leben 5000 Assyrer. Am selben Tag findet außerdem in der Kirche der Gemeinschaft in Lechhausen eine Großveranstaltung statt, zu der Menschen aus ganz Bayern anreisen.
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