Das Aus der Augsburger Sommernächte 2022 bietet eine Chance
Wegen Corona fallen die Augsburger Sommernächte auch im Jahr 2022 aus. Veranstalter brauchen jetzt klare Ansagen von der Politik, wie es weitergehen soll.
Die Absage des Augsburger Christkindlesmarkts wurde im Vorjahr zu einem Politikum. Die Stadt Augsburg hielt trotz hoher Corona-Zahlen lange an der Austragung fest. Das Aus wurde schließlich von der Bayerischen Staatsregierung verordnet. Die Händlerinnen und Händler, die ihre Stände längst mit Waren bestückt hatten, waren enttäuscht und traurig. Der Schmerz wurde dadurch gemildert, dass es finanzielle Unterstützung vom Staat gibt. Anders sieht es für das Stadtfest aus. Die Augsburger Sommernächte sind fünf Monate vor der Austragung zu den Akten gelegt. Das Aus kann nicht überraschen. Jetzt wissen aber endlich alle, woran sie sind.
Veranstalter in Augsburg brauchen endlich Planungssicherheit
Planungssicherheit fehlt bei vielen anderen Veranstaltungen, die in diesem Jahr in Augsburg geplant sind. Wie wird sich die Corona-Pandemie auf Feste, Konzerte und Messen auswirken? Klare Antworten gibt es nicht. Was darüber hinaus fehlt, ist das Bekenntnis der Politik zu diesen Veranstaltungen. Es wäre zwingend nötig, dass der politische Wille zu spüren ist, Veranstaltern und Gästen wieder mehr Spielraum und Entscheidungsmöglichkeiten einzuräumen. Verbote sind auf Dauer der falsche Weg. Das Aus des Stadtfests ist dann als Chance zu verstehen, wenn alternative Veranstaltungskonzepte jetzt offensiv vorangetrieben werden.
Die Stadt Augsburg hat wenig Einfluss, Beschlüsse fallen auf Bundes- und Länderebene. Deshalb ist es wichtig, dass Druck auf politische Entscheider aufgebaut wird. Die Augsburger Stadtregierung hat nicht zuletzt wegen der Erfahrungen beim Christkindlesmarkt bei der Staatsregierung nachgehakt, wie es in diesem Jahr mit Volksfesten gehandhabt wird. Der Termin für den Osterplärrer rückt näher. Geplanter Start ist am Ostersonntag, zweieinhalb Monate sind es bis 17. April.
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