Dieser Mann ist Gold wert
Der Augsburger Friedrich Brenner hat mit seinen außergewöhnlichen Münzen viele Preise gewonnen. Aber er gestaltet auch Porzellan. Zum 80. Geburtstag ehrt ihn das Maxmuseum.
Eine bessere Adresse als das Maximilianmuseum kann es für einen wie Friedrich Brenner, der als Münzgestalter zu Preis und Ehren gekommen ist, kaum geben. Im zweiten Obergeschoss vermittelt das Münzkabinett die bis ins 10. Jahrhundert zurückreichende Tradition Augsburgs als Münzstätte und mit Persönlichkeiten wie dem aus Genf stammenden Stadtmedailleur Jonas Thiébaud (1695-1770). Im Kabinett daneben sowie im Erdgeschoss nun also der aus Augsburg, genauer Oberhausen stammende und seit fünf Jahrzehnten in Anhausen lebende Friedrich Brenner. Am gestrigen Dienstag, seinem 80. Geburtstag, wurde die ihm gewidmete zweiteilige Ausstellung eröffnet.
Im Obergeschoss geht es unter dem Titel „Experimente“ um ein Schaffen, dem sich Brenner im hohen Alter zugewandt hat: um Vorlagen für Ausformungen in Porzellan. Seit 2015 gibt es dafür die Zusammenarbeit mit dem Atelier Stoy im sächsischen Rabenau. „Schon lange wollte ich das machen“, sagt der kleine, virulente Mann. Lange her ist unter anderen der Gitarrenspieler, den er 2003 aus Eichenholz geschnitzt hat und der jetzt in fünffacher kleiner Ausfertigung als weiß glasiertes Porzellan in einer der sechs Vitrinen musiziert. Lange her ist auch das Musikgenie daneben: das Reliefporträt von Wolfgang Amadé Mozart. Als Bronzeguss ziert es zusammen mit Vater Leopolds Porträt die Stele, die im Mozart-Gedenkjahr 1991 im Augsburger Fronhof errichtet wurde. Sie zählt zu den fotografischen Topmotiven von Augsburg- und Mozarttouristen, ohne dass ihnen der Name Friedrich Brenner bewusst würde. Einen Beitrag, das zu ändern, könnte die Ausstellung zu Ehren des 80-Jährigen leisten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.