Mehr als eine Wasserglas-Lesung: Nava Ebrahimi liest "Unknown Home"
Plus Die Bachmann-Preisträgerin Ebrahimi liest beim Brechtfestival im Saalbau Krone – mit Unterstützung und digitalen Tricks. Eine Lesung mit Überraschungseffekt.
So eine Autorenlesung ist ein Sparformat: Was braucht es dafür? Nur ein Buch und ein Wasserglas? Nava Ebrahimi zählt zu jenen Schriftstellerinnen, die aber mehr aus diesem alten Konzept gewinnen. Das zeigt sie nun im Saalbau Krone, beim Augsburger Brechtfestival. Die Österreicherin mit iranischen Wurzeln, die 2021 den Bachmann-Preis gewann, fragt sich: Wo liegt Heimat? Wo ist mein Platz? Sie liest ihren Text "Unknown home", "Unbekanntes Zuhause" – und betritt dabei gar nicht den Saalbau.
Eine digital-analoge Lesung beim Augsburger Brechtfestival
Harmlos beginnt die Lesung. Die Autorin Mascha Jacobs liest aus den Notizen einer Frau: Schriftstellerin, Mutter, frisch getrennt und nun ratlos zwischen Umzugskartons. Ebrahimi lässt diese Figur, dicht an ihrer eigenen Vita, grübeln: Bin ich noch Iranerin? Oder schon Österreicherin? Und: "War ich genug Frau? Wollte ich das überhaupt sein?" Nur zwischen sieben Uhr morgens und sieben abends, am Schreibtisch, fand sie ihr "echtes Zuhause". Der melancholische Künstlerinnenblues – oft gesungen, aber selten so klar und unaufgeregt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.