Zum Beweis ein "schöner Adler" aus Augsburg
Sabine Lutzenberger und ihr Ensemble Per-Sonat erinnern an vergessene Musikerinnen der Renaissance. Im Zentrum steht eine Tochter einer Augsburger Patrizierfamilie.
Die Musik der Renaissance wird im Allgemeinen angesehen als eine ausschließlich von Männern gemachte Musik. Eine Vorstellung, die Sabine Lutzenberger, die profunde Sängerin und Ensemble-Leiterin aus Stadtbergen, so nicht stehen lassen will. Wiederholt hat die Spezialistin für Alte Musik in Konzertprogrammen und auf Tonträgern vorgeführt, wie man sich das Musizieren von Frauen im Mittelalter und an dessen Ausgang konkret vorzustellen hat. Jetzt hat sie ein neues Programm konzipiert, das den musizierenden Frauen der Renaissance gewidmet ist und am 16. September in einem Konzert im Schaezlerpalais vorgestellt wird. "Glanz im Schatten" ist bezeichnenderweise die Programmfolge betitelt.
Im Zentrum steht die aus Augsburg stammende Katharina von Logschau, geborene Adler. Seit 1534 verheiratet mit einem schlesischen Adeligen, ging sie an seiner Seite für längere Zeit nach Regensburg (Georg von Logschau war dort Reichshauptmann geworden), bevor sie die letzten Jahre bis zu ihrem Tod 1580 bei ihrer Nichte Philippine Welser und deren Ehemann Ferdinand II. auf Schloss Ambras bei Innsbruck lebte. Katharina von Logschau ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass zur damaligen Zeit Frauen auch aktiv am öffentlichen Musikgeschehen teilnahmen. Belegt ist mindestens ein Konzert im Jahr 1546 im Rahmen des damaligen Regensburger Religionsgesprächs, Katharina musizierte da zusammen mit weiteren Musikerinnen auf einem Tasteninstrument. "Solche Indizien", sagt Sabine Lutzenberger, "sind ausgesprochen selten."
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