Friedberger Musiksommer: Romantisches zur späten Stunde: Eine Nachtmusik im Wittelsbacher Schloss

Plus Die Solisten des Friedberger Musiksommers spielen in feinsten Formationen Kammermusik - mit Schumann, Brahms und dem Duell eines prominenten Liebespaars.

VonVeronika Lintner

Das zweite Konzert in diesem Friedberger Musiksommer führt in die Nacht hinein – und in den Saal des Wittelsbacher Schlosses. Künstler und Künstlerinnen aus Top-Orchestern, von Rang und Talent, haben sich auch dieses Jahr wieder für das Festival in Friedberg versammelt. Und an diesem Donnerstagabend gestalten sie Kammermusik in feinen Formationen, unter den historischen Balken im Saal des Friedberger Schlosses. Eine Programmhälfte gehört der Musik der Nacht, die andere der Romantik. Eine kleine Nachtmusik, die es in sich hat.

Guy Braunstein und Freunde spielen Beethovens "Geistertrio" in Friedberg

Festival-Chef Karl-Heinz Steffens erzählt als Moderator von der Geschichte hinter den Werken: Es war 1808, da sei Shakespeares „Macbeth“ schwer durch Ludwig van Beethovens Gedanken gespukt. Der Komponist wollte zur Hexenszene aus der Tragödie eine Musik verfassen. So schuf er sein op. 70 in D-Dur – genannt „Geistertrio“. In Friedberg führt nun Guy Braunstein an der Geige das Dreigespann an: 13 Jahre lang war er Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, dann Solist – und in Friedberg schon einmal zu Gast. Hier findet er mit Michal Friedländer am Flügel und dem Cellisten Zvi Plesser starke Partner. 

Veronika Lintner Friedberg