Späte Stunden, neue Klänge: Die Lange Nacht der "Jetzt:Musik" im Textilmuseum
Plus Von Cello bis Schlagwerk, mit Elektronik und Gästen aus Berlin: Im Textilmuseum will der Verein Jetzt:Musik neuen musikalischen Stoff präsentieren.
Neue Musik? Für manche Ohren klingt schon dieser Begriff nach akustischem Kabelsalat, nach elektronischer Verwirrung und Tönen, die sich beißen und kratzen. Aber nur keine Angst vor neuen Klängen – findet Iris Lichtinger. Mit der Blockflöte spielt die Augsburgerin virtuose Konzerte aus dem Barock, aber eben auch Gegenwärtiges, Neues, frisch Komponiertes. Lichtinger kennt also die Tücken der Zeit: „Neue Musik ist ein Stoff für Superhirne. In den Werken steckt oft höhere Mathematik, da müssen Musiker harte Nüsse knacken.“ Und genau in diesem Abenteuer liegt für sie der Reiz – nicht nur in ihrer Rolle als Musikerin: „Als Zuhörer hat man in der Neuen Musik diese besondere Chance, als Allererster ein neues Werk zu erleben.“ Anno Bach und Vivaldi habe sich die Musik noch in strengen Bahnen abgespielt, in Notenschrift und nach Regelwerk. Aber in der Neuen Musik? „Da gibt es keine Grenzen.“
Das verspricht die "Lange Nacht der Jetzt:Musik" im Textilmuseum
Wie viel Freiheit in dieser Musik pocht, das will Lichtinger am heutigen Donnerstag, 30. März, mit ihrem Verein „Jetzt:Musik – Augsburger Gesellschaft für Neue Musik“ beweisen. Eine Menge an neuem musikalischem Stoff will der Verein zum Klingen bringen, in einer „Langen Nacht der Jetzt:Musik“– im Textil- und Industriemuseum, kurz TIM.
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