Organisatorin Katja Mayer hat "keine Chance gegen die Übermacht Fußball"
Seit 20 Jahren organisiert die Augsburgerin Katja Mayer sportliche Großveranstaltungen. Nun musste sie wegen einer Terminkollision den Firmenlauf verlegen
Wann haben Sie festgestellt, dass der Donnerstag, 23. Mai, als Austragungstermin für den Augsburger Firmenlauf mit über 12.000 Teilnehmern mit einem möglichen Relegationsspiel des FC Augsburg kollidieren könnte?
Mayer: Ich buche für den Lauf, der an der Messe startet, immer auch den FCA-Parkplatz als Ausweichparkmöglichkeit. Und als ich das vor ein paar Wochen machen wollte und noch einmal auf den Spielplan schaute, fiel mir auf, dass am 23. Mai das Relegationsspiel eingetragen war. Ich denke wirklich an viele Dinge, aber das war nicht abzusehen. Wir legen den Termin aufgrund der vielen Veranstaltungen an der Messe ja zwei Jahre vorher fest. So sind wir gerade dabei, den Termin 2021 festzumachen, weil der Zeitraum im Mai sehr begehrt ist.
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Selbst der Starkbieranstich auf dem Nockherberg wurde wegen einem verlustreichen Fußballspiel um einen Tag vorverlegt. Und die fast komplette bayerische Regierung hatte Zeit!!
Also mal ehrlich, da fehlt mir mal wieder der Blick über den Augsburger Tellerrand hinaus. Der Fußballweltverband FIFA legt einen Rahmenterminkalender fest, an dem sich alle nationalen Verbände weltweit orientieren müssen. Dementsprechend werden Liga- und Pokalspiele, Champions und Euro-League ebenso festgelegt wie Relegationsspiele. Millionen von Fußballer, Fans und Organisatoren richten sich danach - nur Augsburg muss das nicht tun? Wie ignorant muss man sein, eine Verlegung zu verlangen?
Und die Logik, dass "Topverdiener der oberen Mittelschicht" zugunsten "aktiver Sportler" zurückstehen soll, erschließt sich mir nicht. Ebenso wenig Sinn macht die (falsche) Behauptung, Fußball nehme keine Rücksicht. Das ist reine Polemik und ein Beleg dafür, dass wir uns mehr und mehr zu einer Gesellschaft von Egoisten entwickeln ("Me first!"). Tatsache ist, dass der FCA Werbung für die Stadt Augsburg weit über seine Grenzen hinaus macht und einer ihrer Sympathieträger ist.
Mag es nun ein unglücklicher Zufall sein, dass es zu dieser Terminkollision gekommen ist (fraglich) oder eine organisatorische Panne (eher wahrscheinlich) - offensichtlich wurde jetzt eine gute Lösung gefunden. Glückwunsch. Damit sollte man es aber dann auch gut sein lassen.
Auf der einen Seite 2 Dutzend Topverdiener der "oberen Mittelschicht" (Definition lt. F. Merz) und auf der anderen Seite 12000 aktive Sportler und dann das......
Nur wegen einem "vielleicht" oder "evtl." oder "es könnte sein" müssen andere Termine angepasst werden bzw. Rücksicht nehmen.
Wer zuerst den 23.05. fix reserviert erhält den Zuschlag. Und wenn der FCA "evtl. Vielleicht" doch an diesem Tag spielen muss, dann kann die Allianz Arena angemietet werden. Das ist dann halt so. Fußball nimmt doch auf niemanden Rücksicht.
Sehe ich vollkommen anders. Frau Mayer lenkt einfach nur davon ab, dass ihr eine Organisationspanne unterlaufen ist. Sie hatte die Möglichkeit der Relegation schlicht nicht auf dem Plan. Dabei muss man diese Möglichkeit beim FCA immer mit einkalkulieren.
Wenn Sie sagen, es müssten 12.000 aktive Sportler auf 2 Dutzend Topverdiener Rücksicht nehmen, gleichzeitig aber vorschlagen der FCA solle in die Allianzsarena ausweichen, übersehen Sie dass dann 30.000 Zuschauer wegen 12.000 Firmenläufern bis nach München fahren müssten. ;-)