Veranstalter der Friedberger Schlagertage wegen Betrugs verurteilt
Plus Am Freitag standen die beiden Schweizer Veranstalter vor Gericht. Der eine warf der Staatsanwaltschaft Fehler vor. Sein Geständnis sorgte für eine mildere Strafe.
Wie ein Kartenhaus stürzte das finanzielle Konstrukt der Friedberger Schlagertage zusammen: Mit diesem Bild brachte Richter Christoph Prinke das Desaster des Festivals im Frühling 2018 auf den Punkt. Zwar feierten Tausende Fans im Zelt zu Musik von DJ Ötzi und Mickie Krause, doch die Laune bei zahlreichen Firmen aus dem Großraum Augsburg war schlecht, weil sie nicht bezahlt wurden. Am Freitag wurden die beiden Veranstalter, früher Geschäftsführer der mittlerweile insolventen MB Mountain Events GmbH, am Amtsgericht Augsburg wegen Betrugs verurteilt. Die Freiheitsstrafe beträgt jeweils ein Jahr und fünf Monate und wurde zur Bewährung ausgesetzt. Um ein Haar hätte die Verhandlung eine für die Angeklagten ungünstigere Richtung genommen. Dafür hatte einer von ihnen selbst gesorgt, der die Staatsanwaltschaft angriff.
Staatsanwältin Nazanin Mozaffari warf den 43 und 46 Jahre alten Schweizern (Verteidiger: Werner Ruisinger und Isabella Komm) Insolvenzverschleppung, Betrug sowie Bankrott in Verbindung mit Untreue vor. Sie hätten bereits vor den Schlagertagen von ihrer Zahlungsunfähigkeit gewusst, das Unternehmen jedoch nicht als insolvent gemeldet, sondern weiter Aufträge vergeben, ja sogar persönlich für das 80.000-Euro-Darlehen einer Brauerei aus der Region gebürgt. Nach dem Festival hätten sie Geld vom Firmenkonto entnommen und so ihren Gläubigern entzogen. Der 46-Jährige griff daraufhin die Staatsanwaltschaft an und warf ihr Fehler vor.
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