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Garmisch-Partenkirchen
01.06.2023

Zwischenbericht: Betonschwellen Ursache Zugunglück

Ein Kran hebt nach dem tödlichen Zugunglück in Garmisch ein auseinandergeschnittenes Waggonteil von einem Laster.
Foto: Angelika Warmuth, dpa (Archivbild)

Fünf Menschen starben im Juni 2022 beim Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen. Der Zwischenbericht der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung nennt nun die wahrscheinliche Ursache. Die Bahn sieht sich bestätigt - einige Kritiker sehen das anders.

Die Bilder des teils zerstörten Regionalzugs RB-D 59458 in einem Bachbett sind auch nach einem Jahr ebenso präsent wie die Frage nach dem Warum. Nun hat die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) ihren langerwarteten Zwischenbericht zum tödliche Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen vorgelegt. Beschädigte Betonschwellen waren nach derzeitigem Ermittlungsstand die Hauptursache für das Unglück. Am 3. Juni vergangenen Jahres war der Regionalzug nach München entgleist - fünf Menschen starben, 78 wurden verletzt, 16 von ihnen schwer.

In dem Zwischenbericht benennen die Unfallermittler einen "Mangel am Oberbau" der Bahnstrecke als primäre Ursache für das Entgleisen des Regionalzugs. Die am Unglücksort verlegten Spannbetonschwellen hätten Schäden aufgewiesen, die dazu geführt hätten, dass die sogenannten Schienenauflager als Bindeglieder zwischen Schiene und Beton wegbrachen. "Das ist das, was derzeit gesichert ist", sagte ein BEU-Sprecher am Donnerstag. "Die Ermittlungen zur Unfallursache sind aber deutlich umfangreicher und dauern an."

Die Deutsche Bahn sieht sich in ihren eigenen Ermittlungsergebnissen bestärkt. "Mit diesem Zwischenbericht bestätigt sich unsere Vermutung – schadhafte Betonschwellen führten zu diesem tragischen Unfall", heißt es in einer Reaktion. Die Bahn hatte erst am Mittwoch angekündigt, nach dem Unfall rund 480.000 Betonschwellen vorsorglich auszutauschen.

Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt weiter gegen vier beschuldigte Bahnmitarbeiter wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Ob der Zwischenbericht Auswirkungen auf die Ermittlungen der Justiz hat, könne "zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden", hieß es auf Anfrage. "Hinzu kommt, dass das seitens der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebene Gesamtgutachten als Ergebnis mehrerer Einzelgutachten noch nicht vorliegt", sagte eine Sprecherin.

Die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung war gesetzlich gehalten, bis zum Jahrestag des Unglücks am Samstag einen Zwischenbericht vorzulegen. "In diesem Fall waren und sind die Ermittlungen sehr komplex und umfangreich. Als staatliche Stelle dürfen wir da keine Vermutungen angeben", begründete der Sprecher das lange Warten. Der Zwischenbericht war ursprünglich bereits für den Jahresbeginn angekündigt worden. Die Behörde betont in dem Bericht, ihre Untersuchungen dienten nicht dazu, ein Verschulden festzustellen, Fragen der Haftung oder sonstiger zivilrechtlicher Ansprüche zu klären.

Die von verschiedenen Medien und auch Bahnkritikern immer wieder genannte Verlegung des Katzenbachs im Zuge des Neubaus der Bundesstraße 2 als mögliche Ursache für eine teilweise Unterspülung des Bahndamms scheint nicht im Fokus der Ermittler zu stehen. "Das ist nach derzeitigem Stand nicht die Primärursache, es wird noch weiter ermittelt", sagte der BEU-Sprecher.

Hingegen sieht der Hamburger Nahverkehrsberater Dieter Doege in seinem Gutachten nicht schadhafte Bahnschwellen, sondern den baulich veränderten, steilen Bahndamm als möglichen Grund für das Entgleisen des Zuges. Durch eine Verlegung des Katzenbaches im Zuge des Neubaus der Bundesstraße 2 in eine scharfe 90-Grad-Kurve könnte der Bahndamm nach und nach teilweise unterspült worden sein. Zumal habe es vor dem Unfall wochenlang teils schwer geregnet. Diese These unterstützt auch Markus Hecht, Professor für das Fachgebiet Schienenfahrzeuge an der TU Berlin. "An Spekulationen zu angeblichen Alternativursachen wird sich die DB nicht beteiligen", hieß es dazu von einer DB-Sprecherin.

Das Unternehmen überprüft bereits seit Monaten Schwellen mit einem bestimmten Gesteinsgemisch und tauscht sie bei Bedarf aus. Der Konzern weist stets darauf hin, dass diese Maßnahmen vorsorglich erfolgten.

Nach dem Unfall war nicht nur die Unfallstelle bei Garmisch-Partenkirchen, sondern auch mehrere Nebenstrecken in der oberbayerischen Region Werdenfelser Land zwecks umfangreicher Sanierungen gesperrt worden. Die Bahn investiert 100 Millionen Euro bis 2025 - allein 2023 werden rund 45 Kilometer Gleis erneuert. Derzeit ist die Strecke nach Mittenwald gesperrt. Den oft rumpelnden Schienenersatzverkehr und die Informationspolitik der Bahn kritisierte nach Landrat Anton Speer (Freie Wähler) auch die Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen, Elisabeth Koch (CSU): "Eine Katastrophe. Da frage ich mich: Schafft sich Deutschland ab?"

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