Schauspielerin Natalie Hünig sucht palästinensischen Partner für Schulprojekt
Die Augsburger Jüdin will Jugendlichen einen umfassenden Blick auf den Nahost-Konflikt geben und ein funktionierendes Miteinander aufzeigen. Ein Projekt nimmt sie sich als Vorbild.
Mit ihrer Rede auf der Solidaritätskundgebung für Israel Ende Oktober hat Natalie Hünig, Schauspielerin am Staatstheater Augsburg, viele Menschen berührt. Die Schilderungen und Gedanken der Jüdin, Tochter einer israelischen Mutter und Enkelin von Holocaust-Überlebenden, trafen den Nerv der Zuhörer. Künftig will Hünig noch mehr über den Nahost-Konflikt, den 7. Oktober und über den Krieg in Gaza sprechen - vor allem mit jungen Menschen. Sie will ein friedenspädagogisches Projekt, das Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann in Berlin entwickelt haben, nach Augsburg holen. Dafür sucht sie einen Tandempartner mit palästinensischen Wurzeln.
Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober habe sie sich wie gelähmt gefühlt. Nun will Hünig aktiv werden. "Viele Jugendliche beziehen ihr Wissen und Weltbild nicht aus den klassischen Medien, sondern aus TikTok", sagt sie. Dort würde in Beiträgen gehetzt, die Vorfälle vom 7. Oktober sogar geleugnet, so Natalie Hünig. In vielen sozialen Medien werde eine Eindimensionalität vorgetäuscht, die dem Themenkomplex Israel und Palästina nicht "im Ansatz gerecht" werde und die einer Polarisierung Vorschub leiste.
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Wünsche Frau Hüning, dass Sie möglicht schnell einen Tandempartner findet
Ein ähnliches Konzept wird in Augsburg bereits angewandt. Bei dem Projekt "Meet2respect" finden Unterrichtsbesuche von Imam-Rabbiner-Tandems statt. Möglich sind zudem Folgebesuche in Synagoge und Moschee, berichtet Martina Wild (Grüne), Referentin für Bildung und Migration. "Derzeit wird ein Schwerpunkt auf die 5. und 6. Klassen und auf Schulen mit mehrheitlich muslimischer Schülerschaft gelegt. Das Projekt dient zur Aufarbeitung in Schulen, an denen es religiöse Konflikte oder antisemitische Vorfälle gab", sagt sie. Bisher wurde das Projekt in der Albert-Einstein-Mittelschule, am Stetten-Gymnasium und an der Werner-von-Siemens-Mittelschule umgesetzt. In Planung befinde es sich am Peutinger-Gymnasium, bei Maria Ward und St. Ursula. Wild: "Dieses Programm möchten wir aufgrund des aktuellen Konfliktes noch weiter ausbauen und vor allem auf die Mittelschulen ausweiten."
Dieses Projekt ist zu begrüßen Frau Wild