Freigabe, Teil 1 erledigt
Plötzlich ging alles ganz schnell: Schon seit Freitagnachmittag ist die neue Autobahnbrücke über den Lech bei Augsburg für die Autofahrer ohne Schikanen frei befahrbar - zunächst mit 80 Stundenkilometern, ab nächster Woche gilt dann Tempo 120.
Augsburg/Gersthofen (wer) - Plötzlich ging alles ganz schnell: Schon seit Freitagnachmittag ist die neue Autobahnbrücke über den Lech für die Autofahrer ohne Schikanen frei befahrbar - zunächst mit 80 Stundenkilometern, ab nächster Woche gilt dann Tempo 120.
Ursprünglich hatte man bei Autobahndirektion Südbayern damit gerechnet, nach drei Jahren die elf Millionen Euro teure Brücke komplett in der nächsten Woche frei zu geben. Noch waren die restlichen Aspghaltierungs- und Markierungsarbeiten im Gange. "Wir hängen da immer total vom Wetter ab", erläutert der stellvertretende Leiter der Autobahnmeisterei Gersthofen, Günter Nürnberger.
Doch das Wetter spielte mit - es war zum richtigen Zeitpunkt trocken genug, es war nicht zu kalt. Und so entschloss man sich kurzfristig zur ersten Teileröffnung. Gestern am frühen Nachmittag war es soweit: Die Baustellenschilder wurden abmontiert. Die Autos fahren nun in Richtung München auf zwei Spuren ungehindert über die Brücke. Die dritte Fahrspur ist auch schon da, wird aber erst freigegeben, wenn auch der sechsspurige Ausbau der Strecke kommt. "Es hat keinen Sinn, nur wegen 500 Metern die Autos auf drei Spuren pro Richtung fahren zu lassen", so Nürnberger. Das würde nur neue Staus beim Einfädeln provozieren und wäre zu gefährlich.
Vor der Freigabe waren die Autofahrer aber noch einmal auf eine harte Geduldsprobe gestellt: Auf gut fünf Kilometern Länge staute sich der Verkehr bis etwa Edenbergen zurück, weil während der Umbauarbeiten auf der Brücke nur eine Spur offen war. Nur im Schritttempo quälten sich viele Autofahrer auch wieder über die Ausweichrouten - etwa mitten durch Gersthofen.
Nächste Woche nochmal Stau
Am Montag oder am Dienstag - ebenfalls je nach Wetter - wird das noch einmal der Fall sein. Dann in umgekehrter Richtung: Nach dem Berufsverkehr etwa gegen 9.30 Uhr sollen auch die Baustellenschilder in Richtung Stuttgart verschwinden.
Aber auch dann wird jene Brücke, die im August 2005 bei Hochwasser fast "abgesoffen" wäre, noch nicht ganz fertig sein: Im Frühjahr werden noch für 1,5 Millionen Euro Lärmschutzwände sowie der Geh- und Radweg montiert.
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