Bayerischer AfD-Vorstand verlässt die Partei - auch Augsburger Lis geht
Die AfD in Bayern steht fest hinter Parteigründer Bernd Lucke. Der Vorstand verlässt fast geschlossen die Partei und will sich der neu gegründeten ALFA anschließen.
Der Bayern-Vorstand der Alternative für Deutschland tritt fast geschlossen aus der Partei aus. "Seit dem Essener Parteitag ist die AfD eine neue Partei. Sie ist eine nationalkonservative, sie ist eine rechtspopulistische Partei", sagte der bisherige Landesvorsitzende André Wächter am Montag in München.
Sechs von sieben Vorstandsmitgliedern legten demnach ihre Ämter nieder. Sie wollen bis zum Ende des Monats aus der Alternative für Deutschland austreten und sich voraussichtlich der von AfD-Gründer Bernd Lucke neu gegründeten "Allianz für Fortschritt und Aufbruch" (ALFA) anschließen.
Zukunft von AfD im Augsburger Stadtrat ungewiss
Unter den Scheidenden ist auch der Augsburger Thomas Lis. Er ist stellvertretender Landesvorsitzender und führt die Stadtratsfraktion. Wie es dort mit der AfD weitergeht, ist unklar. „Mir geht es darum, die letzte Stadtratssitzung vor der Sommerpause abzuwarten. Dann haben wir in der Sitzungspause ausreichend Zeit, zu besprechen, wie es weitergehen soll.“
Die AfD hat aktuell vier Mandate im Augsburger Stadtrat. Zwei Abgeordnete bleiben bei der AfD, Marc Zander ist bereits ausgetreten. Drei Mandate sind nötig, um eine Fraktion bilden zu können, die Anspruch auf Sitze in den städtischen Ausschüssen hat.
Seit der Wahl von Frauke Petry zur neuen AfD-Chefin haben nach Angaben Wächters schon 500 von 3000 bayerischen AfD-Mitgliedern die Partei verlassen. AZ, dpa
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