Auch das Bayern-Ticket teurer
München (dpa/lby) - Im Rahmen ihrer Preiserhöhungen will die Deutsche Bahn AG auch das Single-Ticket und das Bayern-Ticket um jeweils drei Euro verteuern. Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) kündigte an, die Bayerische Staatsregierung werde die Anhebungen bei den Bahntarifen nicht kampflos hinnehmen. Höhere Preise seien die falsche Strategie, um Kunden zu gewinnen, sagte Wiesheu am Dienstag in München. "Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen, damit die Bahn mehr Kunden bekommt."
Eine Sprecherin der Bahn in München bestätigte am Dienstag, dass der Preis für das Single-Ticket ab dem Fahlplanwechsel im Dezember 18 statt bisher 15 Euro kosten soll. Das Bayern-Ticket, mit dem bis zu fünf Personen werktags wie an Wochenenden jeweils von 9.00 Uhr an einen ganzen Tag lang im Freistaat Züge des Regionalverkehrs nutzen können, soll künftig 25 Euro statt bisher 22 Euro kosten. Zusätzlich zu den Verkehrsverbünden München, Nürnberg und Augsburg sollen beide Angebote künftig auch im Verkehrsverbund Würzburg gelten.
Nach Angaben Wiesheus fängt der Freistaat steigende Energiekosten im Regionalverkehr durch höhere Ausgleichszahlungen ab. Steigende Preise von 3,3 bis 3,9 Prozent ließen sich nicht rechtfertigen, argumentierte Wiesheu. Im Fernverkehr müsse die Bahn die steigenden Energiekosten alleine tragen.
Auch die Landtags-SPD protestierte gegen die Preiserhöhungen. "Das Drehen an der Preisspirale führt aufs falsche Gleis", sagte der verkehrspolitische Sprecher Thomas Beyer. Die Bahn bestätigte am Dienstag, dass die Preise Mitte Dezember sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr um drei bis vier Prozent steigen sollen.
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