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Porträt
14.01.2015

Augsburger Politiker Lika nutzt seinen Rollstuhl "knallhart" für seine Ziele aus

MIt diesem Erfolg hätte Benedikt Lika selbst nicht gerechnet. Die Augsburger wählten ihn mit einem Topergebnis in den Stadtrat.
Foto: Ruth Plössel

Benedikt Lika fällt auf: Er sitzt im Rollstuhl und ist kleinwüchsig - und das nutzt er für sich aus. Bei der Augsburger Kommunalwahl war er der Überraschungssieger.

Vor dem Augsburger Rathaus weiß Benedikt Lika, wo's langgeht. Flugs fährt der 32-Jährige mit seinem Rollstuhl einmal um den Renaissance-Prachtbau herum zum Seiteneingang. Dort öffnet sich die Tür automatisch. Lika rollt die Rampe nach oben und dann nach links zum Aufzug. Ganz selbstverständlich. "Das Rathaus ist zum Glück schon länger barrierefrei", erzählt der Mann im Rollstuhl. So kommt er als Stadtrat ohne Probleme in den ersten Stock, in das Fraktionszimmer der CSU.

Lika will Augsburg barrierefrei machen

Lika war in Bayerns drittgrößter Stadt die Überraschung bei der Kommunalwahl im Frühjahr 2014. Die Wähler hievten den christsozialen Kandidaten von Listenplatz 35 auf 8 - und damit von einem fast aussichtslosen Listenplatz als einen von 23 CSU-Räten in das Stadtparlament. Nun will der Aktivist für die Anliegen von Behinderten werben und seine Heimatstadt barrierefrei machen.

Als Neu-Stadtrat habe er bereits seinen ersten Antrag gestellt - das sagt Lika nicht ohne Stolz. Denn, anders als das Rathaus, ist in Augsburg noch lange nicht alles barrierefrei. Und wer die Welt verändern will, müsse auffallen, meint der behinderte Politiker. Und das bekommt er ganz gut hin. "Schon allein durch meinen Rollstuhl ziehe ich natürlich die Blicke auf mich." Einen Nachteil sieht er darin aber nicht, ganz im Gegenteil. "Ich nutze das knallhart aus", lacht er.

Im Wahlkampf hat er seinen Rollstuhl und seine Behinderung zum Thema gemacht. "Inklusiv und innovativ" lautete sein Slogan. Lika glaubt, dass er bei der Wahl so erfolgreich war, weil das Thema Inklusion in der Gesellschaft angekommen ist. Auf Likas Internetseite beschreibt er selbst sich nun so: "Der Politiker im Rollstuhl".

Er ist zwar der erste Augsburger Stadtrat, der im Rollstuhl sitzt - doch das ist auch schon das einzige Merkmal, das statistisch erfasst wird. Ansonsten gebe es keine Unterscheidung zwischen behinderten und nicht-behinderten Stadträten, heißt es beim Statistik-Landesamt. Auch Bettina Schubarth, Pressesprecherin vom Sozialverband VdK Bayern, sagt: "Für die Ausübung der Tätigkeit eines Stadtrates spielt es ja keine Rolle, ob er behindert ist oder nicht." So lässt sich auch nicht zurückverfolgen, seit wann behinderte Stadträte im Freistaat an den kommunalen Entscheidungstischen sitzen.

Lika hat diesen Unterschied ebenfalls nie gemacht. Für ihn selbst und seine Familie war Inklusion immer selbstverständlich. "Wir haben sie gelebt, als es das Wort noch gar nicht gab." Als Lika eineinhalb Jahre alt war, wurde bei ihm Mukopolysaccharidose diagnostiziert - ein Gendefekt. Außerdem ist er kleinwüchsig und muss seit etwa vier Jahren permanent ein Sauerstoffgerät dabei haben. Doch Lika war nie auf einer Schule für behinderte Menschen: Er besuchte eine Regelschule und studierte Musikwissenschaften an der Augsburger Universität.

Das hat funktioniert, weil seine Klassenkameraden ihm geholfen haben. Ganz selbstverständlich. Nun will er im Augsburger Stadtrat etwas bewegen. Seit Dezember ist der 32-Jährige auch Vorsitzender des neu gegründeten "Forums der Menschen mit Behinderung" der CSU.

Auch als Dirigent geht Lika mit der Behinderung offensiv um

Schon in der Vergangenheit war Lika mit seiner Behinderung offensiv umgegangen. Der Dirigent hatte - ebenfalls in Anspielung auf seinen Rollstuhl - die Konzertreihe "Roll and Walk" gegründet. Dadurch wollte er Behinderten den Zugang zur Kultur erleichtern. So wurde auch die Aktion Mensch auf Lika aufmerksam. Die Hilfsorganisation porträtierte den Musiker für eine bundesweite Inklusionskampagne.

Lika hat das Augsburger Rathaus mittlerweile wieder verlassen. An der Haltestelle wartet schon seine Straßenbahn, jeden Moment fährt sie los. Doch Lika bleibt gelassen, denn sein Rollstuhl schafft auch zehn Kilometer pro Stunde: "Ein bissl mehr Boost im Alltag kann ja nicht schaden", meint er. dpa

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