Baustelle Bildung
Für eine "kindgerechte Schule" hat sich die schwäbische CSU auf ihrer Klausurtagung in Bad Wörishofen ausgesprochen. Bezirksvorsitzender Markus Ferber (Bobingen) sagte gegenüber unserer Zeitung, den Buben und Mädchen müssten bestmögliche Bildungschancen geboten werden.
Neben der Einstellung weiterer Lehrer hält Ferber auch eine flexiblere Unterrichtsgestaltung für diskussionswürdig. Die Frage stelle sich schon, so der Europaabgeordnete, ob die Schule um acht Uhr und früher beginnen müsse. Gerade im ländlichen Raum müssten sich die Kinder häufig bereits um sechs Uhr morgens auf den Weg machen, um pünktlich zum Unterricht zu kommen. Mit einem späteren Schulbeginn sei jedoch zwangsläufig auch eine Mittagsbetreuung verbunden, die gewährleistet sein müsse.
Ferber macht sich zudem für eine Reform der Lehrpläne im achtjährigen Gymnasium stark. "Hier sollten wir intensiv über die Inhalte nachdenken."
Auch der CSU-Fraktionschef im Landtag, Georg Schmid (Donauwörth), sieht die Bildungspolitik als Schwerpunktthema der kommenden Jahre. Bayern sei auf dem richtigen Weg, mit zusätzlichen Investitionen im Haushalt solle jedoch auf die enormen Herausforderungen reagiert werden. So soll etwa neben der Einstellung von 1600 neuen Lehrern die Zahl der derzeit 126 Jugendsozialarbeiter an Brennpunktschulen im Freistaat bis zum Jahr 2009 auf 350 erhöht werden.
Kultusminister Siegfried Schneider kündigte am Wochenende an, den Übertritt von Grundschülern an weiterführende Schulen erleichtern zu wollen. Die Übergänge müssten "fließender" ausgestaltet werden, so der CSU-Politiker.
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