SPD-Landesvorstand schlägt Ude als Spitzenkandidat vor
Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude ist am Freitag vom Landesvorstand der bayerischen SPD als Spitzenkandidat für die Landtagswahlen 2013 vorgeschlagen worden.
Der Landesvorstand der bayerischen SPD hat am Freitag in München wie erwartet den Münchner Oberbürgermeister Christian Ude als Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2013 vorschlagen. Ude hatte sich in den Sommerferien selbst als Kandidat ins Spiel gebracht. Der Vorschlag war - obwohl nicht in den Parteigremien geklärt - in der SPD sofort auf Begeisterung gestoßen. Auch die Berliner Parteispitze signalisierte Zustimmung.
An der Vorstandssitzung nahmen auch Mitglieder der Landtagsfraktion sowie der Landesgruppe teil. "Das ist der Beginn eines zweijährigen Crescendo", sagte Ude. Offiziell nominiert wird Ude bei einem Parteitag voraussichtlich in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres.
SPD rechnet sich Chancen auf Wahlsieg aus
Mit dem populären Münchner Oberbürgermeister, der die Landeshauptstadt seit 18 Jahren regiert, rechnet sich die SPD erstmals seit Anfang der 90er Jahre, als Renate Schmidt antrat, Chancen auf einen Wahlsieg in Bayern aus. Zuletzt war die SPD im Freistaat in den 1950er Jahren mit Ministerpräsident Wilhelm Hoegner an der Macht. "Das Ziel ist ein Regierungswechsel in Bayern", sagte Ude.
Allerdings gibt es schon jetzt Querelen mit den Grünen, die auch Udes Wunschpartner für eine Koalition sind. Seit Wochen tobt der Streit um den Bau einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen, den Ude für unbedingt notwendig hält. Die Grünen lehnen eine dritte Startbahn ab, ebenso die Freien Wähler, ohne die eine Ablösung der CSU nicht möglich sein dürfte. "Über Differenzen werden wir in Koalitionsverhandlungen nach dem Wahltag sprechen - und nicht schon vorweg Anpassungsprozesse vornehmen", sagte Ude dazu.
Nach Umfragen könnten SPD, Grüne und die Freien Wähler zusammen es schaffen, die CSU zu übertrumpfen. Der FDP droht nach derzeitigem Stand möglicherweise ein Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde. dpa/AZ
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