Zahl der tödlichen Unfälle sinkt auf neuen Tiefstand
364.000-mal hat es im vergangenen Jahr auf Bayerns Straßen gekracht - und damit etwas häufiger als im Jahr davor. Die Zahl der Verkehrstoten geht weiter zurück.
Die Zahl der Verkehrstoten ist im Jahr 2012 in Bayern erneut gesunken. Insgesamt seien 662 Menschen auf den Straßen im Freistaat ums Leben gekommen - rund 15 Prozent weniger als im Jahr davor, berichtete Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag in Nürnberg. Dies sei der niedrigste Stand seit Beginn der Unfallaufzeichnungen im Jahr 1954. Die Zahl der Verkehrstoten geht seit Jahren kontinuierlich zurück, lediglich im Jahr 2011 hatte sie zugelegt. Die Zahl der Unfälle stieg im vergangenen Jahr um knapp vier Prozent auf 364 000. Dabei wurden 69 500 Menschen verletzt (minus ein Prozent).
Sorgen bereiten dem Minister weiterhin die vielen Toten auf Landstraßen: Obwohl die Zahl der Unfälle auf Staats- und Bundesstraßen nur einen Anteil von 30 Prozent ausmache, liege der Anteil der dabei beklagten Verkehrstoten bei 65 Prozent - nach 70 Prozent im Jahr 2011. Im Vorjahr hätten dort 435 Menschen ihr Leben gelassen. Herrmann sprach von einer "besonderen Auffälligkeit" und kündigte für dieses Jahr ein Maßnahmenpaket an, mit dem bayerische Landstraßen sicherer gemacht werden sollen.
Für den Anstieg der Unfallzahlen machte der Innenminister unter anderem die um 13 000 gestiegene Zahl von Kleinunfällen verantwortlich. Unverändert hoch ist die Zahl der Unfälle, an denen junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren beteiligt waren. "Nach wie vor sind die jungen Fahrer mit 22 400 Unfällen die häufigsten Unfallverursacher", beklagte Herrmann. Auffällig sei, dass sich der Anteil der jungen Leute bei den getöteten Motorradfahrern mit 27 verdoppelt habe.
Mit 337 oder 51 Prozent machten Autofahrer nach wie vor den größten Anteil an den Verkehrstoten aus. Ihre Zahl sei allerdings im Vergleich zu 2011 um knapp 19 Prozent gesunken. Gut jeder fünfte Verkehrstote war ein Motorradfahrer - mit 144 ging ihre Zahl allerdings um neun Prozent zurück. Außerdem verloren 80 Fußgänger (minus 9 Prozent) im Straßenverkehr ihr Leben. Die Zahl der getöteten Radfahrer lag mit 74 auf dem Niveau von 2011. Deutlich gesunken sei die Zahl der bei Alkoholunfällen getöteten Verkehrsteilnehmer; sie schrumpfte um 30 Prozent auf 68. Die Zahl der Alkoholunfälle selbst ging dagegen nur um drei Prozent zurück. dpa
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