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02.02.2005

Bergsteiger Heckmair in Oberstdorf gestorben

Oberstdorf (lby) - Der Allgäuer Extrembergsteiger Anderl Heckmair ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 98 Jahren in Oberstdorf. Im Juli 1938 gelangte Heckmair zu Weltruhm, als ihm die Erstdurchsteigung der Eiger-Nordwand im Berner Oberland gelang.

Oberstdorf (dpa/lby) - Der Allgäuer Extrembergsteiger Anderl Heckmair ist tot. Er starb am vergangenen Dienstag im Alter von 98 Jahren in Oberstdorf. Im Juli 1938 gelangte Heckmair zu Weltruhm, als ihm die Erstdurchsteigung der Eiger-Nordwand im Berner Oberland gelang. Der Münchner war 1938 ins Allgäu gezogen und nach dem Krieg als Bergführer tätig. Bis vor wenigen Jahren noch hatte Heckmair Oberstdorfer Kurgäste auf botanischen Wanderungen durch die Allgäuer Alpen geführt.

"Oberstdorf verliert einen Ehrenbürger und der Alpinismus einen Botschafter, der viele Jahrzehnte den Bergsport und die Begeisterung fürs Klettern in alle Welt hinaus getragen hat", erklärte der Oberstdorfer Bürgermeister Thomas Müller (parteilos) am Mittwoch. Anderl Heckmair habe man immer als "äußerst sympathischen, zurückhaltenden und bescheidenen Mann" erlebt.

Heckmair wuchs in einem Münchner Waisenhaus auf, weil die Mutter im Ersten Weltkrieg Witwe geworden war und die beiden Kinder nicht mehr ernähren konnte. Als Anderl im Alter von elf Jahren zu einem Erholungsaufenthalt in die Schweiz geschickt wurde, entflammte sein Herz für die Berge. Seinen erlernten Beruf als Gartenbautechniker übte er nur kurz aus. In der Weltwirtschaftskrise Ende der 20er Jahre zog es den arbeitslosen Heckmair in die Alpen, wo er sich als Bergvagabund mit Küchendienst auf den Hütten einen bescheidenen Lebensunterhalt verdiente.
Mit einer Gruppe von ebenfalls kühnen Kletterern machte er sich bereits an vielen extremen Wänden in Österreich, Italien und Frankreich einen Namen, bevor er 1938 in die Schweiz aufbrach, um die Durchsteigung der berühmt-berüchtigten Eiger-Nordwand in Angriff zu nehmen. Es war die "letzte ungelöste Herausforderung der Alpen", wie Heckmaier die Unternehmung bezeichnete.

Von einem Zelt aus beobachtete er die Wand so lange, bis er den Fehler entdeckte, den schon so viele Kletterer mit dem Leben bezahlt hatten: Die Eiger-Nordwand ist keine Felswand, sondern eine von Fels durchsetzte Eisflanke. Entsprechend bereitete sich Heckmair vor. Mit seinem Freund Wiggerl Vörg traf er in der Wand auf eine zweite Seilschaft mit den Österreichern Fritz Kasparek und Heinrich Harrer, der später nach Tibet auswanderte und mit seinen Memoiren nochmals weltweit Aufsehen erregte.

"Ihre Einstellung zur Wand und ihre Ausrüstung erschienen mir nicht die richtige zu sein. Ich wollte sie zur Umkehr bewegen. Wiggerl in seiner Gutmütigkeit schlug vor, gemeinsam zu gehen. Ich wollte keinen Streit anfangen und war widerwillig einverstanden. Während der Durchsteigung wurde dann unsere Seilschaft zur Kameradschaft und danach zur lebenslangen Freundschaft", schrieb Heckmair später in einem seiner vielen Bücher. Den Erfolg am Eiger, den Heckmair als Vorsteiger sicherstellte, verfolgten Filmteams und Journalisten aus aller Welt.

Nach einem Kriegseinsatz an der Ostfront kehrte Heckmair nach Oberstdorf zurück, wo er eine Familie gründete und als Bergführer tätig war. Expeditionen führten ihn in den Himalaya, nach Afrika und in die Anden. Dabei ließ er sich mehrfach als Führer von einem "sehr wohlhabenden Herrn" anheuern, dem er bei einer ersten Trainingstour in Lappland zunächst mal beibringen musste, nasse Schuhe mit Fett einzureiben, wie Heckmair in seinem Buch "Wahre Gschichterl" erzählte. Der Begleiter war der Multi-Millionär Otto-Ernst Flick, verriet die "Süddeutsche Zeitung" in ihrem Nachruf.

Ob im privaten Kreis oder in großen Vortragssälen zog Heckmair, der als einer der bedeutendsten Alpinisten des 20. Jahrhunderts gilt, mit den Geschichten aus seinem bewegten Leben die Zuhörer immer in seinen Bann. Nach einem kurzen Aufenthalt in einem Pflegeheim starb Heckmair im Oberstdorfer Krankenhaus. Zu seiner Beisetzung werden Trauergäste aus aller Welt erwartet.

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