Bayern will gefährliche Neonazis schärfer ins Visier nehmen
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) stellt gefährliche Neonazis in Bayern unter verschärfte Beobachtung.
"Wir müssen solche Leute, die als besonders gewaltgefährlich gelten, besser beobachten", sagte Herrmann am Freitag in München. Im Sinn hat Herrmann dabei den als Terroristen verurteilten Neonazi Martin Wiese und mehrere andere "markante Köpfe."
Radikale lösen sich von NPD
Teile der Neonazi-Szene in Bayern haben sich nach Einschätzung des Verfassungsschutzes mittlerweile von der NPD gelöst, weil die Partei ihnen nicht radikal genug ist. Die NPD wiederum hat demnach Wiese und mehreren anderen Führern rechtsradikaler Kameradschaften Redeverbot auf ihren Versammlungen erteilt - wohl auch aus Sorge vor einem neuen Verbotsverfahren.
Die Sicherheitsbehörden zählten im ersten Halbjahr 23 Gewalttaten rechtsradikaler Täter in Bayern. Damit gab es laut Herrmann keine wesentliche Veränderung im Vergleich zu den Vorjahren. dpa
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