Seehofer redet nicht über Ude
Die CSU strotzt nach jüngsten Wahlumfragen vor Selbstbewusstsein. Herausforderer Christian Ude (SPD) wird links liegen gelassen.
Besonders herausgefordert sieht sich CSU-Chef Horst Seehofer durch den SPD-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl, Christian Ude, offenbar nicht. Auf die Frage, warum er sich nicht mit Ude auseinandersetze, sagte Seehofer zum Abschluss der CSU-Klausur in Wildbad Kreuth: „Bis jetzt bestand kein Anlass.“ Und zur Erklärung fügte er noch hinzu: „Ich habe 15 Jahre Handball gespielt und man aktiviert in der Abwehr eigentlich immer nur die Kräfte, die man braucht.“
Horst Seehofer: "Wir wählen den Ministerpräsidenten und keinen Nachfolger"
Dennoch soll die CSU, wie Seehofer in Kreuth gemeinsam mit Fraktionschef Georg Schmid betonte, im Wahljahr 2013 „um jede Stimme kämpfen“. Dabei komme es zunächst darauf an, parteiinterne Debatten und Personalspekulationen zu beenden. „Wir wählen den Ministerpräsidenten und keinen Nachfolger“, sagte Seehofer. Diese „schönen Fragen“, wer ihm als Parteichef und Ministerpräsident einmal nachfolgen könnte, hätten zwar „in wahlkampffreien Zeiten einen gewissen Unterhaltungswert“, doch „damit ist jetzt Schluss“. Das gilt nach Seehofers Worten auch für ihn selbst: „Von mir werden Sie in den nächsten Monaten nur noch Auseinandersetzungen mit dem, was das Land bewegt, hören.“
CSU: Fraktionsvorsitzender Schmid sieht Sacharbeit im Vordergrund
Fraktionschef Schmid betonte, dass der Wahlkampf für die Christsozialen noch nicht begonnen habe. Die CSU als Regierungspartei werde an ihren Handlungen gemessen, nicht an ihren Programmen. Bis zum Sommer gebe es noch „viele Sachthemen“ wie die Studiengebühren, den Donauausbau und die geplanten Verfassungsänderungen zu behandeln. Deshalb stehe zunächst Sacharbeit im Vordergrund.
Die Voraussetzungen, im Sommer im Wahlkampf möglichst große Zustimmung zu ernten, sind nach Ansicht der beiden CSU-Politiker gut. Der Schlüssel zum Erfolg sei, so Seehofer, dass für die Menschen in Bayern der Stolz auf Bayern zurückgekehrt sei.
Die Diskussion ist geschlossen.