
Ist Aiwangers Lebensgefährtin Tanja Schweiger die eigentliche Impfskeptikerin?

Plus Die Lebensgefährtin von Hubert Aiwanger muss sich nach ihrer Haltung zum Impfen fragen lassen. Warum die Frau derzeit Schlagzeilen macht.

Nach Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ist nun auch seine Lebensgefährtin, die Regensburger Landrätin Tanja Schweiger (beide Freie Wähler) als mögliche Impfzweiflerin in die Schlagzeilen geraten. Der Grund: Sie hat, anders als all ihre Kolleginnen und Kollegen, an der Spitze der oberpfälzer Landkreise und Städte, eine Impf-Werbe-Anzeige des Präsidenten der Regierung der Oberpfalz, Axel Bartelt, nicht unterstützt. Nun wird heftig spekuliert.
Einerseits gibt es einige Verwunderung, weil Schweigers Einsatz für die Impfkampagne in ihrem Landkreis bisher als vorbildlich galt. Andererseits bekommt in den Reihen der Freien Wähler wie in Kreisen der Staatsregierung das Gerücht neue Nahrung, dass möglicherweise die Frau Landrätin die eigentliche Impfskeptikerin im Hause Aiwanger sei. Belege dafür gibt es nicht. Wie ihr Lebensgefährte, so betont auch Schweiger: „Ob und wann sich jemand impfen lassen will, ist und bleibt eine höchstpersönliche Entscheidung, die jeder respektieren sollte.“ Die Frage, ob sie sich selbst hat impfen lassen, beantwortet Schweiger bisher nicht. Sie ist zurzeit in Urlaub.
Landrätin Tanja Schweiger erklärt, warum die Impf-Werbung nicht unterstützt hat
Die Begründung, warum sie sich nicht an der Aktion des Regierungspräsidenten beteiligt hat, findet sich in einer dreiseitigen Mitteilung ihres Landratsamtes. Darin werden ausführlich die Corona-Aktivitäten des Landkreises geschildert und Schweiger betont: „Von einem zusätzlichen Impfaufruf mittels der Gemeinschaftsanzeige hat sich der Landkreis Regensburg keine weitere Steigerung der Impfbereitschaft versprochen.“ Aiwanger springt auf Anfrage seiner Lebensgefährtin zur Seite: „Unsere Landräte entscheiden selbst, wie sie vor Ort arbeiten. Gerade der Landkreis Regensburg hat die Impfkampagne von Anfang an überdurchschnittlich stark vorangetrieben.“
Politische Gegner Aiwangers argwöhnen, dass seine Impfskepsis größer sei, als bisher zugegeben. Sie verweisen darauf, dass die Staatsregierung sich 2019 im Bundesrat bei der Abstimmung über die Masern-Impflicht enthalten musste, weil die Freien ihr Veto eingelegt hatten.
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Sehr sympathische Frau mit einer gesunden Einstellung
"gesunde Einstellung" Gelungener Euphemismus. ;-)