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Hochbegabte
12.03.2008

Wenn Unterforderung zum Problem wird

Die Hauptschulen kämpfen gegen ihren Ruf als Restschulen.

Es gibt Menschen, die sehr schnell rennen, und genauso gibt es Menschen, die sehr schnell denken. Für die einen gibt es fast überall einen Sportverein, in dem sie gefördert werden. Für die Hochbegabten gibt es in der Regel nur die Schule, in der keine spezielle Förderung für sie stattfindet.

Und dann fangen die Probleme an. Unterforderung nennt sich das Größte von ihnen, wie Martina Mayer-Lauingen (46) aus Ettringen, die Gründerin der Hochbegabtenförderung Bayerisch-Schwaben, sagt.

Wie schnell auffassen, nachdenken und antworten bei den Hochbegabten ineinander übergehen, kann im Rhetorik-Kurs gesehen werden, den Mayer-Lauingen für hochbegabte Schüler in Augsburg gibt. Ob nun derjenige, der sich in der Jugendarbeit engagiert, ein Held oder ein Trottel sei, stellt sie als Thema in den Raum. Und die Antworten kommen ohne langes Nachdenken. Ein peinliches Schweigen nach den Fragen von Mayer-Lauingen stellt sich nicht ein. "Gibt es Helden ohne Erfolg?" - "Die heißen dann Trottel", ist eine schnelle Antwort. Und mittendrin schält sich so ein Satz heraus wie: "Ein guter Pädagoge, das ist derjenige, der motiviert und kompetent ist." Einen solchen wünschen sich hochbegabte Schüler genauso wie alle anderen.

Wenn Hochbegabte unterrichtet werden, sei jede Form von Wiederholung und Übung zu vermeiden, sagt Mayer-Lauingen. Etwas, das im Schulalltag fast unmöglich sei, wie sie einräumt. Für Hochbegabte ist das Hören von Immergleichem Gift. Wenn das Neue fehle, treten Probleme auf. Dann kann es vorkommen, dass sich die Kinder verweigern, nicht mehr aufpassen, nur noch schlechte Noten mit nach Hause bringen, während der Druck gleichzeitig zunimmt. "Das kann zu gesundheitlichen, psychischen und sozialen Störungen führen", sagt die Expertin. Und im schlechtesten Fall steht am Ende die Einweisung in die Psychiatrie.

Selbst wenn es nicht ganz so schwerwiegend verläuft, ist es nicht einfach, als Hochbegabter in die Schule zu gehen. Der Argwohn gegenüber dem Talentierten lastet manchmal schwer. "Ignoranz ist das, was mich am meisten stört. Weil mich keiner so nehmen kann, wie ich bin", sagt Tamara Martin (16) aus Kempten. Und Corinna Benesch (17) aus Füssen hat ähnliche Erfahrungen gemacht. "Wenn zum Beispiel Referate mit Absicht kaputt gemacht werden, weil Schüler gezielt stören, dann verliere ich die Lust."

Kompliziert kann nicht nur das Verhältnis zu den Mitschülern sein, auch das zu den Lehrern ist Belastungen ausgesetzt. "Lehrer möchten keine Ausnahmen machen", sagt Tamara Martin (16) aus Kempten. Und dann übersehen sie, dass es auch andere in der Klasse gebe. Schüler, die schneller begreifen. "Mir hat ein Lehrer schon gesagt, dass er bei mir keine Sprachbegabung sieht", erzählt Tamara, obwohl das bei ihr mit einem psychologischen Test nachgewiesen ist.

Gesteigert werden solche Erlebnisse durch die Intensität der Wahrnehmung. "Alles ist bei Hochbegabten um Grade stärker ausgeprägt", sagt Mayer-Lauingen. Was dem einen nicht weiter schlimm erscheint, nehmen sie sich schwer zu Herzen.

Auch mit dem Fleiß haben die Hochbegabten ihre Schwierigkeiten. "Der gehört nicht zu den hervorstechenden Eigenschaften", sagt Mayer-Lauingen. Tamara und Corinna bestätigen das. "Die Hausaufgabenvergessensrate ist ziemlich hoch", sagt Corinna. Im Rhetorik-Kurs in Augsburg gilt es für die jungen Leute jedes Mal, unvorbereitet die richtigen Worte für ein Thema zu finden. Und auf die Frage nach der erstrebenswerten Eigenschaft kommt als spontane Antwort: Fleiß. Schnell denken und antworten können sie bereits.

In der nächsten Folge lesen Sie ein Interview zum Erziehungsplan, den Bayern zusammen mit Thüringen und Hessen entworfen hat.

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