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Hungerstreik
28.06.2013

Hungerstreik: Asylbewerber drohen mit Selbstmord

Mehrere Einsatzkräfte des Rettungsdienstes stehen in München vor einem Lager mit Menschen, die mit Hilfe eines trockenen Hungerstreiks für die Anerkennung ihrer Asylanträge kämpfen. Einige Demonstranten wurden bereits ins Krankenhaus gebracht.
Foto: Marc Müller, dpa

Um ihre Forderungen durchzusetzen, lehnen die hungerstreikenden Asylbewerber in München jegliche medizinische Versorgung ab und drohen nun auch mit dem Selbstmord.

Die Asylbewerber, die seit Samstag auf dem Münchner Rindermarkt in Hungerstreik sind, wollen "keinen Schritt zurückweichen", bis ihre Forderung erfüllt sei. So heißt es in einer Stellungname der Demonstrantengruppe, die sie nun als "unsere letzte Nachricht" veröffentlicht hat. Sie drohen darin mit Selbstmord. Unter den Streikenden sind auch zwei Neuburger.

Vergleich mit RAF-Terrorist Meins

"Die deutsche Regierung muss erkennen, dass politische Spiele vorüber sind und dass es nur zwei Einbahnstraßen zu beschreiten gibt", hieß es in der Mitteilung. "Entweder die Erfüllung der exakten Forderung der hungerstreikenden Asylsuchenden oder Bobby Sands und Holger Meins auf den Straßen Münchens." Holger Meins war ein RAF-Terrorist, der 1974 an den Folgen eines Hungerstreiks im Gefängnis starb. Bobby Sands war ein Mitglied der nordirischen Terrorgruppe IRA, der sich 1981 zu Tode hungerte.

Hungerstreik nach vier Tagen lebensgefährlich

Der sogenannte trockene Hungerstreik der Asylbewerber in München ist hochgefährlich für die Gesundheit und kann schon nach wenigen Tagen zu Organversagen führen. "Wenn sie nichts trinken, kommen sie nach drei bis vier Tagen in eine prekäre Situation", sagte Professor Jochen Schopohl vom Universitätsklinikum München. Pro Tag verliere der Körper etwa einen halben Liter Wasser - wenn keine neue Flüssigkeit zugeführt werde, sinke der Blutdruck und die Organe würden nicht mehr richtig durchblutet. Es könne zunächst zur Bewusstlosigkeit kommen. Nach vier bis fünf Tagen werde es lebensgefährlich.

Beim "normalen" Hungerstreik, bei dem weiter getrunken wird, gebe es wesentlich größeren Spielraum. Der menschliche Körper könne bei Wasserzufuhr mehrere Wochen lang ohne Nahrung überleben.

Zunächst hatten die Asylbewerber auch jegliche ärztliche Betreuung abgelehnt, nun haben sie in diesem Punkt jedoch wieder eingelenkt.

19 Streikende ins Krankenhaus gebracht

Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) hat inzwischen einen Krisenstab einberufen. Die Stadt hat nun angeordnet, dass Mediziner, Mitarbeiter von Rettungsdienst und Feuerwehr sowie vom Stadtjugendamt jederzeit Zutritt zum Lager haben müssen. "Dem Versammlungsleiter ist ausdrücklich verboten, das zu behindern. Das wäre eine Straftat", warnte Ude öffentlich.

Bislang mussten nach Angaben der Stadt vom Freitag 19 der hungerstreikenden Asylbewerber ins  Krankenhaus gebracht werden - darunter die Mutter von zwei kleinen Kindern. Um das Wohl der sieben und neun Jahre alten Kinder sowie der Mutter kümmere sich das Jugendamt.

Am Freitag trugen Sanitäter einen weiteren geschwächten Mann aus dem Hungercamp zu einem Krankenwagen. Eine bereits stark geschwächte Frau im Lager forderte unterdessen, dass ihr im Gefängnis Stadelheim in Abschiebehaft sitzender Ehemann zu ihr gebracht werde. Nach Angaben des Stadtsprechers Stefan Hauf soll das ermöglicht werden.

Kritik an Sozialministerin Christine Haderthauer

FDP-Fraktionschef Thomas Hacker kritisierte am Freitag Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU): "Ich frage mich zunehmend, warum die Sozialministerin so wenig Einfühlungsvermögen an den Tag legt und sich auch nicht persönlich einen Eindruck von der Lage vor Ort verschafft". Hacker forderte, die Unterbringung der Asylbewerber zu verbessern.

Auch der Münchner Erzbischof Reinhard Marx forderte einen besseren Umgang mit Asylbewerbern. "Die Kirche hat wiederholt auf die zu lange Verfahrensdauer hingewiesen, auf die oft jahrelange Unterbringung in Sammelunterkünften, die teils in fragwürdigem Zustand und nur bedingt geeignet sind, auf die Versorgung mit Essenspaketen und auf die fehlenden Perspektiven bei der Arbeitsaufnahme", erklärte Marx. dpa/lby

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