Kart-Fahrer atmen giftiges Abgas ein
23 Gäste und Angestellte einer Kartbahn in Landsberg mussten in der Nacht zum Sonntag mit Vergiftungserscheinungen in Krankenhäuser eingeliefert werden. In der Halle, in der mit 14 benzingetriebenen Gokarts Rennen gefahren werden, hatte die Belüftungseinrichtung versagt. Ernsthaft Schaden nahm nach Angaben der Polizei niemand. Elf Personen konnten die Krankenhäuser sofort wieder verlassen.
Landsberg (mti). - Mit Vergiftungserscheinungen mussten in der Nacht zum Sonntag in Landsberg 23 Gäste und Angestellte einer Kartbahn in Krankenhäuser eingeliefert werden. In der Halle, in der mit 14 benzingetriebenen Gokarts Rennen gefahren werden, hatte die Belüftungseinrichtung versagt. Ernsthaft Schaden nahm nach Angaben der Polizei niemand. Elf Personen konnten die Krankenhäuser sofort wieder verlassen.
Nach Angaben der Polizeidirektion Fürstenfeldbruck fiel die Lüftungsanlage "aus ungeklärter Ursache" in der Samstagnacht aus. Gegen 22 Uhr erlitt dann ein 31-jähriger Mann einen Kreislaufkollaps. Wie der Betreiber der Anlage gegenüber unserer Zeitung sagte, habe sein Personal daraufhin unverzüglich Feuerwehr, Notarzt und Polizei verständigt und die Halle gelüftet. Laut Polizei maß die Feuerwehr "einen erhöhten Gehalt von Kohlenmonoxid". Im Laufe der Nacht hätten sich dann insgesamt 23 Personen im Krankenhaus Landsberg mit Beschwerden gemeldet. Elf davon konnten ambulant behandelt werden, "die übrigen zwölf Personen wurden stationär in umliegenden Krankenhäusern aufgenommen, teilweise auch zur Beobachtung", so Polizeipressesprecherin Christine Mayer. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, soll nun die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck klären, die dazu auch Experten des Landeskriminalamtes zugezogen hat.
Bernhard Keberle, Geschäftsführer der Kart-Bahn, sagte gegenüber unserer Zeitung, er selbst habe noch um 20 Uhr die Lüftungsanlage kontrolliert. Da sei alles in Ordnung gewesen. Danach sei die Anlage aber am Hauptschalter, der sich in einem abgeschlossenen Technikraum befinde, ausgeschaltet worden. Von wem, wisse er nicht. Nach dem Einschalten habe die Anlage wieder einwandfrei funktioniert. Keberle zeigte sich erleichtert, dass der Vorfall relativ glimpflich abging. Er lasse die Anlage regelmäßig warten, "schon im eigenen Interesse, denn meine Familie und ich arbeiten schließlich auch dort".
Für Montag hat das Gewerbeaufsichtsamt einen Besuch in der Kartbahn angemeldet, um die Ursache für das Unglück herauszufinden. Die Gewerbeaufsicht werde nach ihrem Gutachten entscheiden, ob die Bahn weiter geöffnet bleiben kann, hieß es.
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