Ernste Sorgen
Die Grünen im Landtag haben recht. Die Debatte über die Gefahren des Rechtsextremismus in Bayern muss geführt werden.
Auch wenn die rechtsextremen Mörder aus Thüringen kamen – fünf ihrer Opfer lebten in München und Nürnberg. Sie wurden aus offenkundig menschenverachtenden, rassistischen Motiven heimtückisch getötet. Es ist kaum vorstellbar, dass die Täter keine Unterstützer oder hilfreiche Sympathisanten in Bayern hatten. Und es könnte sich wiederholen. Das ist schwer erträglich für eine offene, demokratische Gesellschaft.
Erschwert freilich wird eine unvoreingenommene Diskussion durch gegenseitige Verdächtigungen. Der unterschwellige Vorwurf der Grünen, die bayerischen Ermittler seien auf dem rechten Auge blind gewesen, ist bisher in keiner Weise zu belegen. Umgekehrt sollte aber auch der Innenminister etwas mehr Feingefühl entwickeln für die Betroffenheiten derer, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Die Berichte über Bedrohungen und Angriffe nehmen zu. Und es gibt – jenseits der Parteipolitik – viele Menschen, die sich darüber ernsthaft Sorgen machen. "Lesen Sie auch „Grüne: Rechtsextremismus wird verharmlost“
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