Kunden reißen Händlern Ventilatoren aus den Händen
Die anhaltende Hitzewelle treibt die Deutschen nicht nur an Baggerseen und Freibäder. Sie stürmen auch die Elektronikmärkte und hinterlassen in den Abteilungen für Ventilatoren und Klimaanlagen leere Regale.
Eine Sprecherin von Media Markt sagte unserer Zeitung: "Es gibt eine sehr große Nachfrage." In fast allen der 235 deutschen Media Märkte seien Ventilatoren und Klimaanlagen ausverkauft.
So heißt es auch in den Saturn-Märkten in Augsburg: "komplett ausverkauft". Am Dienstag sei der letzte Ventilator über die Ladentheke gewandert. Klimaanlagen sind schon länger ausverkauft. Hoffnung auf Besserung besteht dabei kaum: Saturn Augsburg rechnet in diesem Jahr nicht mehr mit Nachschub. Und falls der doch kommen sollte, dürfte die Hitzewelle schon passé sein.
Eine Stichprobenumfrage unserer Zeitung in Schwaben und Oberbayern zeigt: Die Expert-Läden in Günzburg und Donauwörth sind so gut wie leer. Lediglich Expert Schwarz in Landsberg hat noch um die 50 Ventilatoren, half sogar schon Günzburg aus. Dass in Landsberg noch Ventilatoren auf Lager sind, liegt daran, dass vor einigen Jahren deutlich zu viele bestellt wurden. Doch selbst dieses Polster schmilzt jetzt.
Auch im Westen der Region gehen die Windbringer weg wie sonst nur neue iPhones. Im Saturn in Senden wurden am Mittwoch innerhalb von fünf Minuten zehn Stück verkauft: "Wir hatten die dritte Nachbestellung. Jetzt kommt nichts mehr nach." Lediglich fünf kleine Ventilatoren hatte am Mittwochmittag der Saturn in Senden in den Regalen.
Wegen des weiter anhaltenden Käuferandrangs und der vielen Nachbestellungen sei heuer jedoch nur mehr mit wenig Neuware zu rechnen, sagen die Händler. Es gibt aber Alternativen: Fächer sind in Deutschland noch in großen Stückzahlen zu haben, kühles Wasser sprudelt stetig aus den Hähnen und auch ein Sonnenhut kann helfen.
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