Lawinenabgang in der Schweiz: Drei Tote aus Oberbayern
Disentis/München (dpa/lby) - Ein Lawinenabgang in den Schweizer Alpen hat drei Männer aus Oberbayern das Leben gekostet. Zwei Skifahrer der fünfköpfigen Gruppe konnten sich aus den Schneemassen befreien, wie das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Dienstag in München mitteilte. Die Tourengeher waren am Montag in der Val Acletta in Disentis (Kanton Graubünden) von einer Lawine verschüttet worden. Damit sind bei Lawinenunglücken in der Schweiz in diesem Winter bereits mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen.
Zwei Opfer des Unglücks vom Montag kommen aus München. Es handelt sich um einen 32 Jahre alten Rechtsanwalt und einen drei Jahre älteren Betriebswirt. Der dritte Lawinentote ist ein 37 Jahre alter Betriebswirt aus Gaimersheim bei Ingolstadt.
Nach den LKA-Angaben war am Montagnachmittag außerhalb der gesicherten Skipiste in der Val Acletta eine Lawine abgegangen. Kurz nach 16.00 Uhr wurden die fünf Skifahrer von dem 80 mal 200 Meter großen großen Schneebrett erfasst. Drei der Verschütteten konnten von den Rettungskräften nur noch tot geborgen werden. Die Personalien der zwei unverletzt gebliebenen Deutschen lagen dem LKA zunächst nicht vor.
Alle fünf Skifahrer waren nach Angaben der Schweizer Behörden mit Lawinensuchgeräten ausgerüstet. Die Rettungskräfte wurden von einem der beiden Überlebenden per Handy alarmiert. An dem Lawineneinsatz in rund 2000 Metern Höhe waren drei Hubschrauber, drei Suchhunde, Ärzte und zahlreiche Retter des Schweizerischen Alpenclubs beteiligt.
Die Angehörigen der drei Toten werden zu Hause von Kriseninterventionsteams betreut. Die Polizei in Disentis ermittelt.
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