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Miroslav Nemec im Interview
26.09.2008

Der München-Tatort: Zwischen Schickimicki-Szene und Vorstadt

Foto: NIH

Vielleicht gehen in München die Uhren doch etwas anders als im Rest der Republik. Das hat nichts mit Politik zu tun, sondern mit einer Krimireihe: Der Münchner "Tatort" feiert am Sonntag Jubiläum. Von Rupert Huber

München - Vielleicht gehen in München die Uhren doch etwas anders als im Rest der Republik. Das hat nichts mit der politischen Situation zu tun, sondern schlicht und einfach mit einer Krimireihe: Der Münchner "Tatort" feiert am Sonntag ein Jubiläum.

Zum 50. Mal ermitteln Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) an der Isar. Das Münchner Milieu ist stimmig, die Charaktere sind faszinierend und die beiden Hauptkommissare glaubwürdig. Leben und leben lassen ist die Devise - soweit es das Recht zulässt. "Liebeswirren" heißt der Fall, der in der Homosexuellen-Szene spielt und am Sonntag (20.15 Uhr) in der ARD ausgestrahlt wird. Wir sprachen mit Miroslav Nemec (54) über 50 Folgen "Tatort" und die Besonderheit dieses betont münchnerischen Krimis.

Sie haben soeben einen Drehtag hinter sich. Darf man raten, worum es sich handelt?

Nemec: Es ist der "Tatort", richtig, die 52. Folge. Heute bin ich aber nur Paternoster gefahren.

Das klingt nach Finanzamt.

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Nemec: In diesem Fall war es das Münchner Patentamt.

Schauspieler zu sein, ist wohl doch ein schwieriger Beruf.

Nemec (lacht): Das war eine Ausnahme. Normalerweise wäre ich, wenn ich drehe, jetzt noch lange nicht zu Hause.

Es geht die Legende, dass beim Casting vor 18 Jahren sowohl Nemec wie Wachtveitl gedacht haben, der andere könne mir die Rolle wegschnappen. Stimmt das?

Nemec: Wir dachten, es war ein Casting für die Rolle eines einzigen Kommissars. Aber der Bayerische Rundfunk hatte uns zum Essen in den Biergarten eingeladen, um uns beide zu engagieren. Das haben wir nicht gewusst. Der Udo Wachtveitl, den ich von Synchronarbeiten her kannte, rief mich vorher an und sagte, die wollen uns wohl gegeneinander ausspielen. Und dann gibt es noch die Legende, dass Udo immer behauptet, ich hätte ein alkoholfreies Bier auf bayerisch bestellt, um mich - ich bin ja gebürtiger Kroate - für die Rolle zu qualifizieren.

Stimmt das?

Nemec: Wahrscheinlich habe ich es gemacht, aber ich kann mich nicht mehr erinnern. Aber Klappern gehört zum Handwerk. Ich rede ja sonst auch bayerisch, ich bin in Freilassing aufgewachsen. Wachtveitl behauptet immer, ich könne es nicht, denn das Freilassinger Bayerisch sei keines, weil es mit dem Salzburgerischen gemischt sei.

Haben Sie damals gedacht, dass Sie im Jahr 2008 noch den Batic spielen?

Nemec: Niemals. Der Sender wollte eine Option auf drei Jahre, und das kam mir schon lang vor. So richtig vertraglich gebunden waren wir nicht. Das ist auch heute noch so. Es ist mehr oder weniger alles in die Hand versprochen, wie beim Viehhandel. Wo gibt¿s das sonst noch?

Wie hat sich der Batic seit dem Start 1991 entwickelt? Er gilt ja als der Emotionale, als einer, der sich auch stark einbringt, wenn etwa Ausländer bedroht werden.

Nemec: Der Batic hat sich geändert, wie der Nemec auch. Man war jünger, forscher, hat nicht so lange nachgedacht. Das hat sich mit Alter und Diensterfahrung geändert. Da wächst die Figur mit der Person. Was das Verhältnis zu Ausländern angeht, hat sich auch einiges geändert. Früher waren es Gastarbeiter, die vielleicht später wieder nach Hause wollten. Heute sieht die Sache etwas anders aus. Und der Batic wird genauso wie der Nemec sagen: lernt¿s deutsch.

Zum Münchner "Tatort" gehört, dass die Kommissare nicht die erste Geige spielen. Weil Autoren und Regisseure starke Rollen für Gäste einbauen. Beispiele wären Bruno Ganz, Christoph Waltz oder Janina Stopper. Wie gehen Sie damit um?

Nemec: Das ist sehr wichtig. Die Gastrollen haben das Fleisch, wie man in der Branche sagt. Es wäre ja dummes Zeug, wenn Udo Wachtveitl und ich auf schlechte Schauspieler bestehen würden, nur um gut rauszukommen. Nur wenn der Gegenpart stark ist, ist man auch selbst stark. Und man befruchtet sich ja auch gegenseitig.

Neuerdings gibt es "Tatort"-Folgen wie die aus Stuttgart und Leipzig, in denen der föderative Charakter und regionale Aspekte kaum mehr eine Rolle spielen. Ist für Sie die Einbettung in das Münchner Umfeld wichtig?

Nemec: Das ist unsere Absicht. Der Leitmayr ist Münchner, ich bin ein Zuag¿roaster, und wir spielen in Stadtvierteln, die die Stadt auch definieren. Ich denke da an Titel wie "Vorstadtballade", "Viktualienmarkt" oder "Das Glockenbachgeheimnis". Auch "Liebeswirren" trägt dem Rechnung. Der Film spielt im Gärtnerplatz-Bereich, wo die meisten Homosexuellen leben. Zur Identität des "Tatort" gehört, dass er in Städten unterschiedlicher Ausstrahlung und Milieus spielt.

Warum ist München eine faszinierende Krimistadt?

Nemec: In München gibt es mehr Rotlicht- und mafiöse Strukturen, als man vermutet und auch nach außen hin wahrnimmt. Diese Strukturen sind nicht so offensichtlich wie in Frankfurt. Die Polizei weiß das. Und dann hat München viele Gesichter: das Oktoberfest-Gesicht, oder das Schickimicki-Gesicht. Letzteres gab es früher in Schwabing, heute sind es Haidhausen, das Glockenbach-Viertel, die Rotkreuzplatz-Gegend. Wir versuchen, die Stadt von allen Vierteln her zu erschließen.

Michael Fitz, der ausgeschiedene Kollege Carlo, war in 43 der 50 Folgen dabei. Sollte der nicht mal ein kleines Gastspiel geben? Die Zuschauer würden sich freuen.

Nemec: Das haben wir vor. Zuletzt hat Carlo eine Karte aus Bora Bora geschrieben. Jetzt kann er ruhig mal wieder kommen und sich von uns nerven lassen.

Interview: Rupert Huber

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