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09.11.2006

Nach 30 Jahren: Polizei überführt dank DNA-Spuren Doppelmörder

Bad Tölz/Vorderriß (dpa/lby) - Nach 30-jährigen Ermittlungen hat die Polizei in Oberbayern einen Doppelmörder überführt, dem vermutlich schon im nächsten Jahr der Prozess gemacht werden dürfte. 1976 bei einem der beiden Mordopfer sicher gestellte Spuren führten bei der kriminaltechnischen Aufarbeitung eines bewaffneten Raubüberfalles in München aus den späten 80-er Jahren erst jetzt zur Festnahme eines 51-Jährigen.

Bei dem Münchner Raub waren DNA-Spuren des zuletzt im Landkreis Starnberg wohnenden Lagerarbeiters gesichert worden. Dies wurde dem verheirateten Mann 30 beziehungsweise 29 Jahre nach den beiden Raubmorden zum Verhängnis. Der 51-Jährige sitzt seit Ende September in Untersuchungshaft. Die Polizeidirektion Weilheim sprach am Donnerstag von einem "einzigartigen Ermittlungserfolg".

Zwei Morde erschütterten 1976 und 1977 den südlichen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Am 5. Juni 1976 wurde an der Mautstraße von Vorderriß nach Wallgau im Gemeindebereich von Jachenau an einem Parkplatz die Leiche eines 39-Jährigen aus Geretsried gefunden. Dem Mann war mit einem Holzprügel der Schädel eingeschlagen worden. In der Kleidung des Mannes fehlte der Geldbeutel. Fast genau ein Jahr später, am 1. Juni 1977, wurde in Bad Tölz die Leiche eines 74 Jahre alten Rentners entdeckt. Wieder wies die Leiche massive Kopfverletzungen auf, dieses Mal mit einem scharfkantigen Gegenstand ausgeführt. Und wieder wurde dem Opfer das Geld geraubt.

Bei den Ermittlungen zum ersten Mord war der jetzt laut Polizei zweifelsfrei überführte Mörder vernommen worden, allerdings nicht als Verdächtiger, sondern als Zeuge. Stattdessen musste sich ein damals 24-Jähriger als mutmaßlicher Mörder vor Gericht verantworten. In dem Mammutverfahren wurden nach Recherchen des "Münchner Merkur" fast 100 Zeugen gehört, am Ende wurde der junge Mann mangels Beweisen freigesprochen - zu Recht, wie sich nun herausstellte.

Der wahre Täter kam derweilen immer wieder als Einbrecher mit dem Gesetz in Konflikt. Ende der 80er Jahre beging der Lagerarbeiter einen bewaffneten Raubüberfall auf ein Geschäft in München. Doch er wurde erst Anfang der 90er Jahre gefasst und zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Auch nach Verbüßung dieser Gefängnisstrafe blieb er polizeilich kein unbeschriebenes Blatt. Warum der Mann nicht schon bei der Aufklärung des Münchner Raubüberfalles als zweifacher Mörder von Vorderriß und Bad Tölz überführt wurde, blieb am Donnerstag offen.

Erst 30 Jahre nach dem ersten Mord wurde dem mutmaßlichen Täter eine Spur unter einem Fingernagel des Opfers zum Verhängnis. Beim Vergleich von DNA-Spuren im Zusammenhang mit dem Münchner Raub schlugen die Polizei-Computer offensichtlich an. Bei der Kripo in Weilheim begannen fieberhafte und monatelange Ermittlungen, die am 27. September zur Festnahme des 51-Jährigen führten. Bereits einen Tag später erließ der Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen Mordes.

Zwar hat der mutmaßliche Doppelmörder die Taten noch nicht gestanden. Doch habe sich der Tatverdacht bei den Vernehmungen erhärtet, hieß es am Donnerstag bei der Weilheimer Kripo. Der in den 70er Jahren im Raum Bad Tölz wohnhafte Mann war mit seinen Anfang 20 Jahren damals eine Disco-Größe in der Region und in so manche Schlägerei verwickelt. Dass er offensichtlich zwei mit äußerster Brutalität ausgeführte Raubmorde auf dem Gewissen hat, ahnte damals niemand. Wann es zur Anklage wegen zweifachen Mordes kommt, war am Donnerstag noch offen. In der Mitteilung der Polizeidirektion Weilheim heißt es aber: "Aus den Büchern über ungeklärte Kriminalfälle können diese Morde endgültig gestrichen werden."

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