Neues Verkehrskonzept: Bessere Bahnverbindungen für Bayern
Die Fernbusse haben der Deutschen Bahn zu schaffen gemacht: Viele Fahrgäste haben zur günstigeren Konkurrenz gewechselt. Jetzt will die Bahn mit Komfort und Anbindung überzeugen.
Mit einer Kundenoffensive will die Deutsche Bahn auch in Bayern Fahrgäste zurückgewinnen. Der Staatskonzern plant schnellere Verbindungen und zwei Fahrten pro Stunde auf der Hauptachse München-Nürnberg; außerdem sollen mehr Städte an das Fernverkehrsnetz angebunden werden.
Neues Verkehrskonzept: Mehr Komfort und kürzere Fahrten für ICE-Reisende
Zuletzt hatte die Bahn viele Reisende an die starke Konkurrenz der Fernbusse verloren. Um den Trend umzukehren, stellte das Unternehmen am Mittwoch in Berlin ein neues Fernverkehrskonzept vor.
Es sieht unter anderem kostenlose Reservierungen sowie WLAN und Entertainment-Angebote in den ICEs vor. Die Zeit in den Zügen soll nicht nur angenehmer, sondern auch kürzer werden. So wird die Strecke zwischen München und Paris vom Fahrplan 2016 an in einer halben Stunde weniger zurückgelegt.
München: Schnellere Verbindung für Fernreisende
Ab 2018 werden die Verbindungen nach Berlin deutlich schneller: Von München um 125 Minuten, von Nürnberg um 115 Minuten. Nach Leipzig kommen die Münchner dann in 100 Minuten weniger, die Nürnberger sogar in 115 Minuten weniger als bislang.
2022 soll München ein weiteres Mal näher an andere Städte heranrücken: Die Fahrt nach Frankfurt am Main wird um zehn Minuten kürzer, die Strecken nach Stuttgart, Köln und Paris sogar um eine halbe Stunde. Neu angebunden an das Fernverkehrsnetz wird Fürth; eine bessere Anbindung erhalten München, Nürnberg, Würzburg, Regensburg und Erlangen. Von Nürnberg aus wird es eine Direktverbindung nach Zürich geben.
Bayerische Regionen: Bessere Anbindung für Schweinfurt, Landshut und Bamberg
Auch die Regionen sollen profitieren: Schweinfurt und Landshut werden neu ans Fernverkehrsnetz angeschlossen, die Anbindung von Bamberg wird verbessert. Bis alle Pläne umgesetzt sind, soll es allerdings 15 Jahre dauern. dpa/lby
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