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Messe
01.02.2019

Nur mal gucken

Den Plätzchenausstecher in Zugform haben die zweijährige Carolin (links) und die fünfjährige Katharina auf der Augsburger Frühjahrsausstellung entdeckt. Weil es auf der Messe viel zu entdecken gibt, nimmt Mutter Stefanie Steiner ihre Kinder gerne dorthin mit.
Foto: Birgit Schindele

Anschauen, ausprobieren, nachfragen – auf der Augsburger Frühjahresausstellung ist viel geboten. Doch Besucher kommen oft nicht, um etwas zu kaufen. Wie die Händler reagieren

Katharina greift nach der Hand ihrer Mama. „Können wir das haben?“ Die Fünfjährige hält einen zugförmigen Plätzchenausstecher in der Hand. Neben ihr steht Carolin ,2, ihre Schwester. Auch sie begutachtet eine der silberfarbenen Formen am Stand des Bahnparks Augsburg. „So eine haben wir schon“, sagt Mutter Stefanie Steiner, während sie den Kinderwagen zur Seite schiebt. In Halle 1 der Augsburger Frühlingsausstellung (afa) gibt es viel für Kinder zu sehen, sagt sie: bunte Blumen, Luftballons und eben Ausstechformen. Die Hauswirtschaftslehrerin möchte sich an diesem Tag in der Showküche inspirieren lassen. Kaufen, sagt sie, wolle sie auf der Messe eigentlich nichts.

An diesem Vormittag herrscht reger Betrieb in den fünf Hallen. Ältere Ehepaare und junge Familien laufen vorbei an dampfenden Bügeleisen, ratternden Nähmaschinen. Manche drücken eiserne Klinken von Gartentürchen, fühlen die Struktur verschiedener Holzarmaturen, lassen sich beraten. Etwas Bestimmtes suchen die wenigsten. Einige gehen zur 70. Auflage der afa, weil die Messe nach so langer Zeit einfach dazugehört. Emil Mayr beispielsweise. Der 80-Jährige aus Klosterlechfeld (Landkreis Augsburg) kommt jedes Jahr mit seiner Frau. „Gebraucht haben wir heuer nichts“, sagt er. Trotzdem kommt er gerne. Holt Brot, trinkt Kaffee, genießt den Trubel. Seine Frau hat an diesem Tag dann doch Ersatzteile für den Zauberstab-Mixer gekauft.

Stefanie Steiner aus dem Landkreis Aichach-Friedberg schlendert inzwischen mit ihren Töchtern weiter über die Messe. Wie sie schauen viele, was es gibt und hoffen, vielleicht etwas für Haus und Garten zu entdecken. Einer davon ist Lorenz Grasheu. Der 69 Jahre alte Mann bleibt vor einer Abfallbox stehen. Sie hat eine rote Tür. Zuhause in Langweid (Landkreis Augsburg) steht seine Mülltonne in einem in die Jahre gekommenen Verschlag aus Waschbeton. Das 65 Kilo schwere silberfarbene Exemplar aus gelochtem Metall gefällt ihm. Er steckt einen Flyer der Firma in seinen grünen Beutel. Darin liegen schon kostenlose Karten von Fahrradwegen aus dem Ries.

Wenige Schritte weiter zieht eine Verkäuferin quietschend einen Dampfreiniger über eine aufgestellte Fensterscheibe. Seit 30 Jahren arbeitet sie auf Messen. Ihr Eindruck: Es strömen immer weniger Menschen von Stand zu Stand. Der Grund sei das Überangebot. „Es gibt in jedem Kuhdorf eine Messe.“ Tatsächlich schließen manche, oder dauern nicht mehr so lange wie früher. Die 438 Händler auf der afa beispielsweise bieten ihre Waren nur noch fünf statt neun Tage an. Das ist eine der Veränderungen, mit denen die Veranstalter auf seit Jahren sinkende Besucherzahlen reagieren.

In einem Eck der 33000 Quadratmeter großen Verkaufsfläche liegen pralle grüne und schwarze Oliven in der Auslage des Delikatessen-Händlers „Oliven-Ulli“ aus Niedersachsen. „Der Augsburger“, sagt er, „der probiert nicht gerne.“ Der Mann mit der schwarzen Schürze zeigt auf den weißen Fetakäse, der in einer ovalen Schale bereit liegt. Jede Woche tourt er mit dem Feinkost-Stand durch Deutschland. In Schwaben, sagt er, hätten es Händler schwer, die meisten Besucher liefen nur durch die Hallen, um zu schauen. Aber nur wer probiere, kaufe etwas. An einem anderen Eck steht ein 5-Liter-Aquarium, in dem ein Kampffisch schwimmt. Zoohändler Andreas Bandorf sieht die Messe nicht negativ. Auch wenn Besucher auf der afa nichts kaufen, verspricht sich der Bobinger Betriebsleiter von „Fish Fever“ Erfolg. Denn sein Name wird bekannt. Und: „Viele fahren nach der Messe zu uns in den Laden“, sagt er.

An einem der anderen Stände steht ein Kinderwagen mit vier Luftballons im Eck. Daneben stehen Katharina und Carolin. Sie schauen ihre Mutter an. Stefanie Steiner trägt die Haare inzwischen offen. Zwei gelockte Strähnen umrahmen ihr Gesicht, sie strahlt. „Der Lockenstab, den es hier gibt, ist super“, sagt sie. Vielleicht wünscht sie sich den zu Weihnachten.

Die afa ist noch bis zum 3. Februar täglich von 9.30 bis 18 Uhr geöffnet.

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01.02.2019

Es ist eine Lok, kein Zug. Der Ausstecher ist demnach auch lokförmig, nicht zugförmig.